Duden - Das Stilwörterbuch
kratzen
1.a) mit den Nägeln, Krallen o. Ä. ritzen: jmdn. im Gesicht kratzen; die Katze hat mich am Arm gekratzt;
b) die Nägel, Krallen gebrauchen: Vorsicht, die Katze kratzt; das Mädchen kratzte und biss.
2.
a) an einer Körperstelle reiben: kratz mich bitte mal [am Rücken]!; er kratzte sich hinter dem Ohr;
b) durch Reiben in einen bestimmten Zustand versetzen: das Kind hat sich wund, blutig gekratzt.
3.
a) durch Reiben einen Juckreiz befriedigen: jmdm. den Rücken kratzen; ich kratzte mir verlegen den Schädel;
b) durch Reiben in einen bestimmten Zustand versetzen: die Katze hat ihn/ihm das Gesicht blutig gekratzt; er hat sich die Haut rot gekratzt.
4.
a) scheuern und jucken: der neue Pullover kratzt fürchterlich [auf der Haut]; der Wein kratzt im Hals; die Wolle kratzt mich [an den Armen]; der Rauch kratzte ihn im Hals; SUBST.: ein leichtes Kratzen im Hals spüren;
b) (ugs. ) stören: das braucht dich nicht zu kratzen; die Sache kann mich gar nicht kratzen; diese Kritik hat ihn fürchterlich gekratzt.
5.
a) <[irgendwo] kratzen> mit der scharfen Seite scheuern: die Feder kratzt; die Nadel kratzte auf der Grammofonplatte;
b) ein kratzendes Geräusch hervorbringen: der Hund kratzte an der Tür; er kratzte auf seiner Geige.
6.
a) einritzen: seinen Namen, ein Zeichen in die Wand kratzen; mit dem Fuß ein Zeichen in den Sand kratzen; kleine Löcher in den Verputz kratzen;
b) sparsam streichen: Butter aufs Brot kratzen;
c) kratzend entfernen: die Asche aus dem Ofen kratzen; den letzten Rest Honig aus dem Glas kratzen; sie kratzte mit dem Schaber das Eis von der Scheibe.
7. (ugs. ) etw. angreifen: an jmds. Stellung, an jmds. Image, an jmds. Selbstbewusstsein kratzen.
zu kratzen haben (ugs. ; sich einschränken und abplagen müssen): sie hatte ihr ganzes Leben lang hart, ganz schön, ziemlich zu kratzen
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