Duden - Das Stilwörterbuch
kleben
1. haften: am Fenster klebt ein nasses Blatt; an der Litfaßsäule kleben Plakate; Dreck klebte an den Schuhsohlen; etw. an den Fingern kleben haben; die Fliege ist am/auf dem Leim kleben geblieben; ich bin mit dem Absatz [im weich gewordenen Teer] kleben geblieben; bei der Hitze kleben einem die Kleider am Körper;Ü an den Hängen kleben die Hütten der Eingeborenen; am Radio, Fernseher kleben; die Unterschrift klebt in der rechten unteren Ecke; am Vordermann, (salopp:) ihm am Auspuff kleben (ganz nah auffahren); wir sind während der ganzen Fahrt hinter dem Lkw kleben geblieben; wegen eines Maschinenschadens im Hafen kleben; am Gegner, auf der Linie kleben (Sport; sich nicht wegbewegen); mir klebt die Zunge am Gaumen (ugs. ; ich habe großen Durst).
2. eine bestimmte Klebkraft haben: dieser Leim, das Material klebt gut, schlecht, wie Pech; die Tapete, das Plakat klebt noch nicht; das Pflaster klebt sehr fest an/auf der Haut.
3. (ugs. ) klebrig sein: die Bonbons kleben; meine Hände, meine Hosen kleben [vor Dreck].
4.
a) mit Klebstoff o. Ä. befestigen: Plakate, Tapeten an die Wand kleben; eine Briefmarke auf den Umschlag kleben; Fotos in ein Album kleben;
b) mit Klebstoff o. Ä. reparieren: einen gerissenen Film, eine Zeichnung kleben; einen Riss kleben (mit Klebstoff o. Ä. schließen).
5. (ugs. ) sich von jmdm. , etw. nicht trennen können: im Wirtshaus kleben; um 1 Uhr nachts klebten die Besucher noch an ihren Stühlen; bei den Verwandten, in der Disco kleben;
Ü an Äußerlichkeiten, an Einzelheiten kleben; an seinem Posten, am Geld kleben.
6. mit etw. verbunden sein: an dieser Arbeit klebt viel Schweiß; dieser Makel wird an ihm, an seinem Namen kleben bleiben.
kleben bleiben (salopp; in der Schule nicht versetzt werden): in der 7. Klasse kleben bleiben
jmdm. eine kleben (salopp; jmdm. eine Ohrfeige geben)
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