Duden - Das Stilwörterbuch
kennen
1.a) mit jmdm. , etw., mit sich selber vertraut sein: etw. gut, oberflächlich, flüchtig, nur vom Hörensagen, genau, gründlich kennen; etw. kennen wie seine Hosentasche/Westentasche (ugs. ; ganz genau kennen); etw. in- und auswendig (ugs. ; gut, bis zum Überdruss) kennen; das Leben, seine Heimat kennen; ich kenne mich selbst gut genug; wenn er das so gut kennt wie ich; ich kenne ihn, seine Schwächen und Vorzüge genau; da kennst du mich aber schlecht (ugs. ; schätzt du mich falsch ein); von diesem Schriftsteller kenne ich nichts (habe ich nichts gelesen); eine fremde Stadt kennen lernen;
R das kennen wir [schon]! (ugs. ; diese Ausrede, Verhaltensweise o. Ä. ist leider nichts Neues!);
b) jmdm. bekannt sein: so kenne ich sie gar nicht; von dieser Seite habe ich sie bisher nicht gekannt; wie ich ihn kenne, tut er das nicht; ich kenne ihn als einen sehr zuverlässigen Menschen; ich lernte ihn von einer ganz neuen Seite kennen.
2.
a) [zu nennen] wissen: jmds. Namen, Alter kennen; ich kenne den Grund für ihr Verhalten; kennst du ein gutes Restaurant?; ich kenne ein gutes Mittel gegen Schnupfen;
b) wissen, wer jmd. ist: ihn kennt jedes Kind; ich kenne ihn nicht, nur dem Namen nach; wir kennen uns vom Sehen; hier kennt jeder jeden.
3. mit jmdm. bekannt sein: wir kennen uns schon; ich kannte ihn von früher; sie kennt ihn persönlich; die beiden kannten sich schon lange; woher kennen wir uns?; die beiden kennen sich nicht mehr (sind verfeindet); jmdn. näher kennen lernen; es freut mich, Sie kennen zu lernen!
4. gelten lassen: kein Maß, kein Ziel, keine Unterschiede kennen; sie kennen kein Mitleid, kein Erbarmen, keine Gnade; sie kannte nur ihre Arbeit;
R da kenn ich nichts (ugs. ; davon lasse ich mich nicht abhalten).
5. von etw. Kenntnis haben: in diesem Land kennt man keinen Winter; das kennt man nur aus Filmen; solche einfachen Geräte kennen die Kinder heute gar nicht mehr; eine Katastrophe von nie gekanntem (erlebtem) Ausmaß; jmds. Großzügigkeit, niedrige Gesinnung kennen lernen (zu spüren bekommen).
6. erkennen: ich kenne ihn am Gang, an der Stimme.
sich [vor etw.] nicht mehr kennen (außer sich sein [vor etw.]): sie kannte sich nicht mehr vor Wut
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: kennen