Duden - Das Stilwörterbuch
Himmel
der:1.
a) ein heller, klarer, blauer, grauer, strahlender, wolkenloser, bewölkter Himmel; der (geh. :) gestirnte, nächtliche Himmel; der Himmel ist bedeckt, trübe, (geh. :) verhangen; der Himmel hat sich bezogen, verdunkelt, aufgehellt; der Himmel klart auf; der Himmel lacht (dichter. ; die Sonne scheint); so weit der Himmel reicht (so weit man sehen kann, überall); den abendlichen Himmel betrachten; das Blau des Himmels; die Sonne steht hoch am Himmel; den Blick (geh. :) gen Himmel richten; etw. ragt in den Himmel (ist sehr hoch); unter freiem Himmel (im Freien) übernachten; die Sonne brennt vom Himmel herab; Rauch steigt zum Himmel; zwischen Himmel und Erde (in der Luft) schweben;
Ü sie leben unter einem milden, rauen Himmel (geh. ; in einem milden, rauen Klima); unter südlichem Himmel (geh. ; in südlichen Breiten);
b) Ort, an dem Gott, die Engel und die Seligen als anwesend gedacht werden: in den Himmel kommen; im Himmel sein; der Vater im Himmel (Gott).
2. Gott, Schicksal: der Himmel behüte/bewahre uns!, gerechter/gütiger/[ach] du lieber Himmel! (ugs. ; Ausrufe der Bestürzung, des Bedauerns); weiß der Himmel! (ugs. ; Ausruf der Bestätigung, Bekräftigung); das weiß der [liebe] Himmel, mag der [liebe] Himmel wissen (ugs. ; da bin ich ratlos; das ist mir unbekannt); Himmel noch mal! (ugs. ; Ausruf des Ärgers, der Ungeduld); Himmel, Arsch und Zwirn/Wolkenbruch! (derb; Ausruf der Verärgerung); dem Himmel sei Dank!; (geh. :) etw. als Zeichen des Himmels betrachten; /Ausruf des Erschreckens, der Abwehr; Ausdruck einer inständigen Bitte/: um [des] Himmels willen.
jmdm. /für jmdn. hängt der Himmel voller Geigen (jmd. ist glücklich)
den Himmel auf Erden haben (geh. ; es sehr gut haben)
jmdm. den Himmel auf Erden versprechen (das angenehmste Leben versprechen)
Himmel und Hölle in Bewegung setzen (ugs. ; alles Erdenkliche tun)
aus heiterem Himmel (ganz wider Erwarten)
aus allen Himmeln fallen/stürzen/gerissen werden (tief enttäuscht werden)
im sieb[en]ten Himmel sein, schweben; sich [wie] im sieb[en]ten Himmel fühlen (ugs. ; über die Maßen glücklich sein)
jmdn. , etw. in den Himmel heben (ugs. ; übermäßig loben)
nicht [einfach] vom Himmel fallen (seine Vorbedingungen haben): Fortschritte fallen nicht einfach vom Himmel
zum Himmel schreien (ein empörendes Unrecht sein)
zum Himmel stinken (salopp; skandalös sein)
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