Duden - Das Stilwörterbuch
heißen
1.a) genannt werden: wie heißt du [mit Nachnamen]?; ich heiße Peter; in Wirklichkeit hieß er Moritz; bis zur Heirat, früher hat sie anders geheißen; sie heißt nach ihrer Großmutter (trägt den gleichen Vornamen wie ihre Großmutter); das stimmt, so wahr ich ... heiße (ugs. ; das stimmt wirklich); wenn das stimmt, heiße ich Meier/Hans/Emil, will ich Meier/Hans/Emil heißen (ugs. ; das stimmt sicher nicht); wie heißt denn das Dorf, die Straße, das Land?;
b) lauten: der Titel des Buches heißt »Verloren«; sein Motto heißt Geduld;
c) man sagt: es heißt, Armut sei keine Schande; in diesem Buch heißt es, dass die Menschen frei seien; bei Hegel heißt es, dass ...; es heißt, sie sei ins Ausland gegangen.
2.
a) bedeuten: »guten Abend« heißt auf Französisch »bon soir«; das will viel, wenig, schon etwas heißen; das hieße doch, den Plan aufgeben/aufzugeben; das heißt für uns [so viel wie] warten; was heißt das schon wieder?; das heißt, [dass] er kommt; was heißt hier morgen? Das wird sofort gemacht!; das soll nun etwas heißen! (ugs. abwertend; soll Eindruck machen); da heißt es aufgepasst!/aufpassen! (da gilt es aufzupassen); /als Erläuterung oder Einschränkung von etw. vorher Gesagtem/: ich komme morgen, das heißt, nur wenn es nicht regnet;
b) bedeuten, sein: das Ende heißt immer völliger Ruin; Umzug heißt meist großer Stress und viel Arbeit; dieser Vorschlag heißt nichts anderes als Kapitulation.
3. (geh. ) nennen:
a) jmdn. , seinen Freund, einen Dummkopf, einen Lügner heißen; das heiße ich Schicksal, einen festen Schlaf; das heißt er pünktlich sein;
b) sie hießen sich religiös, die anderen jedoch unfromm.
4. (geh. ) zu etw. auffordern: er hieß die Leute warten; er hat mich kommen heißen /(seltener:) geheißen; wer hat dich geheißen, das zu tun?
1.a)
b)
c)
2.
a)
b)
3. (geh. ) nennen:
a)
b)
4.