Duden - Das Stilwörterbuch
Haut
die:1.
a) eine feine, weiche, lederne, runzlige, trockene, zarte, [un]reine, blasse, helle Haut; die faltige Haut des Elefanten; die knusprige Haut einer gebratenen Gans; seine Haut ist sehr empfindlich; die Haut prickelte ihm vor Erregung; ihre Haut rötete sich, brannte, schälte sich; die Haut war von der Sonne verbrannt, ist schlecht durchblutet; sich die Haut aufschürfen, abschürfen, ritzen, verbrennen; die Haut in der Sonne bräunen, [gegen Sonnenbrand] einölen, einreiben; auf dem Ball zeigten die Damen viel [nackte] Haut (ugs. scherzh. ; waren die Damen leicht bekleidet, tief dekolletiert); die Farbe, die Pigmentierung der Haut; die Jacke auf der bloßen Haut tragen; durchnässt bis auf die Haut; ein Mittel in die Haut einreiben, einmassieren;
b) Tierhaut, Fell (als Rohmaterial für Leder): ein Bündel Häute; die Haut wird abgezogen und gegerbt.
2. dünne [umhüllende] Schicht: die Zwiebel hat sieben Häute; auf der Milch hatte sich eine dünne Haut gebildet; von Pilzen, Mandeln die Haut abziehen.
3. glatte äußere Schicht: die Haut des Ballons glänzte in der Sonne; ein Flugzeug mit silbern glänzender Haut.
4. (ugs. ) Person: eine alte, ehrliche, gute Haut.
nur/bloß noch Haut und Knochen sein; nur/bloß noch aus Haut und Knochen bestehen (ugs. ; völlig abgemagert sein)
seine Haut retten (ugs. ; sich retten)
seine Haut zu Markte tragen (1. ugs. ; für jmdn. , etw. einstehen und sich dadurch gefährden. 2. ugs. scherzh. ; als Prostituierte o. Ä. arbeiten)
seine Haut [möglichst] teuer/so teuer wie möglich verkaufen (ugs. ; sich mit allen Kräften wehren, verteidigen)
sich seiner Haut wehren (ugs. ; sich energisch verteidigen)
auf der faulen Haut liegen; sich auf die faule Haut legen (ugs. ; faulenzen)
aus der Haut fahren (ugs. ; wütend werden)
nicht aus seiner Haut [heraus]können (ugs. ; sich nicht ändern können)
sich in seiner Haut [nicht] wohlfühlen (ugs. ; mit seiner Lage [un]zufrieden sein)
jmdm. ist [nicht] wohl in seiner Haut (ugs. ; jmd. ist mit seiner Lage [un]zufrieden)
nicht in jmds. Haut stecken mögen (ugs. ; nicht an jmds. Stelle, in jmds. Lage sein mögen)
in keiner guten/gesunden Haut stecken (ugs. ; ständig krank sein)
mit heiler Haut [davonkommen] (ugs. ; [etw.] unverletzt, ungestraft [überstehen])
mit Haut und Haar[en] (ugs. ; ganz, völlig)
[jmdm. ] unter die Haut gehen/dringen (ugs. ; jmdn. sehr berühren)
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