Duden - Das Stilwörterbuch
geraten
1.a) gelangen: in einen Sumpf, in eine unbekannte Gegend geraten; wohin bin ich nur geraten?; das Auto geriet auf die Gegenfahrbahn; der Hund geriet unter das Auto (wurde überfahren);
Ü er geriet unter den schlechten Einfluss seines Freundes, in schlechte Gesellschaft; (ugs. :) wie bist du denn an diesen Kerl geraten?;
b) in einen bestimmten Zustand, in eine bestimmte Lage kommen: sie ist in Not, in Schulden, in Schwierigkeiten, in eine gefährliche Situation, (ugs. :) in die Klemme geraten; in Misskredit, in Verruf geraten; der Wagen geriet ins Schleudern; die Zuschauer gerieten in einen Taumel der Begeisterung; /verblasst in nominalen Fügungen mit passivischer Bedeutung/: in Wut geraten (wütend werden); in Vergessenheit geraten (vergessen werden); in Gefangenschaft geraten (gefangen werden); in Rückstand/Verzug geraten (Rückstände haben); in Verlust geraten (Papierdt. ; verloren gehen); in Brand geraten (zu brennen anfangen); in Bewegung geraten (sich zu bewegen beginnen); ins Stocken geraten (zu stocken anfangen); ins Stottern geraten (zu stottern anfangen); in Streit geraten (zu streiten anfangen); in Verlegenheit geraten (verlegen werden).
2.
a) gelingen: unter ihren Händen gerät alles; der Kuchen ist heute geraten; seine Kinder geraten (entwickeln sich gut); alles, was er begann, geriet ihm;
b) in bestimmter Weise ausfallen: der Braten ist heute noch besser geraten; seine Kinder geraten (entwickeln sich) gut; (scherzh. :) er ist etwas kurz geraten; heute ist ihr das Essen gut, schlecht, nicht geraten; diese Arbeit ist mir nach Wunsch geraten.
3. jmdm. ähnlich werden: der Junge gerät ganz nach dem Vater.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: geraten