Duden - Das Stilwörterbuch
Gemüt
das:a) Gesamtheit der geistig-seelischen Kräfte: ein gutes, kindliches, liebevolles, sonniges, heiteres, weiches, sanftes, tiefes, trauriges, goldenes Gemüt; er besitzt, hat kein Gemüt; das Gemüt eines Künstlers; sie hat sehr viel Gemüt (ist empfänglich für gefühlserregende Eindrücke, ist sehr herzlich); etw. bewegt, erregt, beunruhigt das Gemüt; ein Film fürs Gemüt (ein sentimentaler Film); das denkst du so in deinem kindlichen Gemüt! (in deiner Naivität!);
b) Mensch als empfindendes Wesen: sie ist ein ängstliches, einfaches, romantisches Gemüt; der Vorfall erregte die Gemüter; die erhitzten Gemüter beruhigen, beschwichtigen.
ein Gemüt haben wie ein Fleischerhund (salopp; gefühllos sein)
jmdm. aufs Gemüt schlagen (deprimierend auf jmdn. wirken)
sich (Dat. ) etw. zu Gemüte führen (1. etw. beherzigen: er hat sich die Mahnung zu Gemüte geführt. 2. etwas Gutes mit Genuss essen, trinken: jetzt werde ich mir erst mal einen Whisky zu Gemüte führen)
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