Duden - Das Stilwörterbuch
Finger
der:zarte, lange, schlanke, dünne, dicke, klobige, steife, verkrüppelte, geschwollene Finger; flinke, [un]geschickte Finger; der kleine (fünfte) Finger; der Finger schmerzt, blutet; ihm fehlen zwei Finger der rechten Hand, an der rechten Hand; die Finger werden [ihr] steif vor Kälte; die Finger biegen, krümmen, spreizen, strecken; sich einen Finger verstauchen, einklemmen, quetschen; sie legt den Finger (Zeigefinger) auf die Lippen, auf den Mund (um Schweigen zu gebieten); der Kleine steckt die Finger in den Mund, leckt sich die Finger ab; etw. an den Fingern abzählen; mit den Fingern rechnen; die Konzertbesucher konnte man an den Fingern abzählen (ganz wenige waren da); einen Ring an den Finger (Ringfinger) stecken, am Finger tragen, haben; /um zu erbrechen/: sich den Finger in den Hals stecken; jmdm. /(seltener:) jmdn. auf die Finger schlagen; du bekommst gleich etwas, eins (einen Schlag) auf die Finger; ich habe mir/(seltener:) mich in den Finger geschnitten; was er in die Finger bekommt, ist bald entzwei; sie hielt die Zigarette mit zitternden Fingern; mit dem Finger auf jmdn. zeigen, weisen; er tippt mit zwei Fingern (schreibt nur mit zwei Fingern auf der Tastatur); jmdm. mit dem Finger drohen; sie ist mit dem Finger in die Maschine geraten; sie hielt, drehte den Bleistift zwischen den Fingern; mit den Fingern schnalzen, schnippen; /als Maßangabe/: das Band ist einen Finger lang, zwei Finger breit;
Ü ich habe mir die Finger wund geschrieben mit Gesuchen (habe unzählige Gesuche geschrieben); etw. nicht aus den Fingern lassen (ugs. ; nicht hergeben); das ist mir durch die Finger geschlüpft (ugs. ; das habe ich übersehen); das Geld zerrann ihm unter, zwischen den Fingern (er konnte nicht haushalten);
R wenn man ihm/ihr den kleinen Finger gibt, nimmt er/sie gleich die ganze Hand.
jmdm. /jmdn. jucken die Finger nach etw. (ugs. ; jmd. möchte etw. sehr gern haben)
die Finger von etw. [weg]lassen (ugs. ; sich nicht mit etw. abgeben)
den/seinen Finger darauf haben (ugs. ; etw. unter seiner Kontrolle haben)
keinen Finger krumm machen/krummmachen (ugs. ; nichts tun)
lange/krumme Finger machen (ugs. ; stehlen)
den Finger auf die Wunde legen (auf ein Übel deutlich hinweisen)
die Finger in etw. (Dat. )/im Spiel haben (ugs. ; an etw. [in negativer Weise] beteiligt sein)
sich (Dat. ) nicht gern die Finger schmutzig machen (einer unangenehmen Arbeit ausweichen)
sich (Dat. ) die Finger verbrennen (ugs. ; bei etw. Schaden erleiden): bei der Sache hat er sich gehörig die Finger verbrannt
sich (Dat. ) die Finger/alle zehn Finger nach etw. lecken (ugs. ; auf etw. begierig sein)
sich (Dat. ) etw. an den [zehn, fünf] Fingern abzählen können (ugs. ; etw. leicht voraussehen können)
an jedem Finger eine[n]/zehn haben (ugs. scherzh. ; sehr viele Verehrer, Freundinnen haben)
jmdm. auf die Finger sehen/gucken (ugs. ; jmdn. kontrollieren)
jmdm. auf die Finger klopfen (ugs. ; jmdn. [scharf] zurechtweisen)
sich (Dat. ) etw. aus den Fingern saugen (etw. frei erfinden)
[bei jmdm. ] durch die Finger sehen (jmds. unkorrektes Verhalten absichtlich übersehen)
etw. im kleinen Finger haben (ugs. ; etw. genau kennen, gründlich beherrschen)
jmdm. /jmdn. juckt/kribbelt es in den Fingern (ugs. ; jmd. hat das heftige Bedürfnis, etwas Bestimmtes zu tun)
etw. in die Finger bekommen/kriegen (ugs. ; [zufällig] in den Besitz von etw. kommen)
etw. mit dem kleinen Finger machen (ugs. ; etw. ohne Mühe machen)
etw. mit spitzen Fingern anfassen ([aus Widerwillen] vorsichtig anfassen)
mit dem Finger/mit Fingern auf jmdn. zeigen (jmdn. wegen seines Verhaltens öffentlich anprangern, lächerlich machen)
jmdn. um den [kleinen] Finger wickeln (ugs. ; jmdn. leicht lenken, beeinflussen können)
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