Duden - Das Stilwörterbuch
Faden
der:1.
a) ein dünner, grober, kurzer, langer, gezwirnter, seidener Faden; der Faden reißt, verwickelt sich, verknotet sich; die Fäden laufen zusammen; einen Faden spinnen, einfädeln, abschneiden, abreißen; den Faden, das Ende des Fadens verstechen, verwahren (gegen Herausrutschen sichern); der Arzt wird morgen die Fäden ziehen; etw. mit Nadel und Faden annähen, mit einem Faden umwickeln; einen Knoten in den Faden machen; die Marionetten hängen an Fäden;
Ü der Faden des Gesprächs riss plötzlich ab; wir wollen den Faden nicht weiterspinnen (den Gedanken nicht weiterverfolgen);
b) etw. Fadenähnliches: er hat schon silberne Fäden im Haar (einzelne graue Haare); die Fäden des Altweibersommers; ein dünner Faden Blut rann aus seinem Mund; die Fäden von den Bohnen abziehen; der Leim, der Sirup zieht Fäden (fließt zäh vom Löffel).
2. (Seemannsspr. ) eine Maßeinheit: der Anker liegt sechs Faden tief.
der rote Faden (der leitende Grundgedanke): das Motiv zieht sich wie ein/als roter Faden durch den Roman
alle Fäden in der Hand haben/halten (alles überschauen und lenken)
alle Fäden laufen bei jmdm. /in jmds. Hand zusammen (jmd. überschaut und lenkt alles)
keinen trockenen Faden mehr am Leibe haben (ugs. ; völlig durchnässt sein)
die Fäden ziehen (die eigentliche Macht ausüben)
keinen guten Faden an jmdm. lassen (ugs. ; jmdn. nur schlechtmachen)
den Faden verlieren (beim Reden den gedanklichen Zusammenhang verlieren)
an einem [dünnen/seidenen] Faden hängen (sehr gefährdet sein)
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