Duden - Das Stilwörterbuch
entziehen
1. wegziehen: sie entzog mir ihre Hand.2.
a) nicht länger zuteilwerden lassen: jmdm. seine Hilfe, seine Freundschaft, seinen Rat entziehen; einem Verein, Institut die staatliche Unterstützung entziehen; sie hat ihrem Anwalt das Vertrauen entzogen; dem Kranken wurde der Alkohol entzogen (verboten);
b) wegnehmen: jmdm. die Fahrerlaubnis, das Sorgerecht, die Konzession entziehen; der Vorsitzende entzog dem Redner das Wort (hinderte ihn weiterzusprechen); dem Betrieb wurde die wirtschaftliche Grundlage entzogen.
3.
a) sich von jmdm. , etw. befreien: sie entzog sich ihm, seiner Umarmung, seinen Händen;
Ü sie konnte sich seinem Charme nicht entziehen;
b) (geh. ) sich fernhalten: du entziehst dich unserer Gesellschaft, der staatlichen Kontrolle, ihren Blicken;
c) nicht nachkommen: sie entzog sich ihren Verpflichtungen, ihrer Verantwortung;
d) (geh. ) entkommen: sie entzog sich der Verhaftung [durch die Flucht]; der Angeklagte hat sich seinen irdischen Richtern entzogen (verhüll. ; er hat sich das Leben genommen).
4. nicht Gegenstand von etw. sein: das entzieht sich der Berechnung, jeder Kontrolle; das entzieht sich meiner Kenntnis (das weiß ich nicht).
5. (ugs. ) eine Entziehungskur machen: er hat entzogen, will entziehen.
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