Duden - Das Stilwörterbuch
Ende
das:1. Stelle, wo etw. aufhört: das spitze, das stumpfe Ende; das Ende der Straße, des Ganges; wir wohnen am Ende der Stadt, am Ende der Welt (scherzh. ; weit draußen); jmdm. bis ans Ende der Welt (überallhin) folgen; wir liefen von einem Ende zum anderen;
Ü er fasst die Sache am richtigen, falschen, verkehrten Ende (von der richtigen, falschen Seite her) an.
2. Zeitpunkt, an dem etw. aufhört; letztes Stadium: Anfang und Ende; ein plötzliches, bitteres, böses, glückliches, schlimmes, schmähliches, tragisches, trauriges, blutiges, versöhnliches Ende; das Ende der Welt (der Jüngste Tag); das Ende (der Schluss) der Vorstellung, des Konzerts, der Sendung; Ende (Funkw. ; Schluss) der Durchsage; das Ende naht, überrascht uns, ist nicht abzusehen; (geh. :) es war des Staunens kein Ende; alles muss einmal ein Ende haben; bei ihren Erzählungen findet sie kein Ende, kann sie kein Ende finden; die Diskussion nahm kein Ende (wollte nicht aufhören); die Sache nahm doch noch ein gutes Ende (ging gut aus); dem Streit ein Ende machen/setzen/bereiten (den Streit beenden); seinem Leben ein Ende machen/setzen (geh. ; sich das Leben nehmen); die Saison ging ihrem Ende zu; am, zu, gegen, bis, seit Ende des Jahres, des Jahrhunderts; sie kommt Ende (am Ende) der Woche, Ende Oktober, Ende 2012 zurück; er ist Ende fünfzig/der Fünfziger (er ist bald 60 Jahre alt); (ugs. :) das ist der Anfang vom Ende; er muss den Kampf, den Prozess bis zum bitteren Ende durchstehen; Autos, Tabellen, Zahlen ohne Ende (in unüberschaubar großer Zahl [aufeinanderfolgend]); die Vorstellung ist [gleich] zu Ende (ist aus, beendet); meine Geduld ist zu Ende; mit ihm ist es aus und zu Ende (ugs. ; völlig aus); mit ihr geht es zu Ende (verhüll. ; sie stirbt); der Tag geht zu Ende (hört auf); unser Geld geht zu Ende; eine Arbeit zu Ende bringen, führen (beenden); etw. zu Ende denken; mit etw. zu Ende kommen (geh. ; fertig werden); den Brief zu Ende (fertig) lesen, bis zu Ende (vollständig) lesen;
R Ende gut, alles gut; (scherzh. :) alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei.
3. (verhüll. ) Tod: das Ende kam schnell; (geh. :) er fühlte sein Ende nahen; sie hatte ein sanftes, schweres, qualvolles Ende; eine Embolie führte das Ende herbei; (geh. :) sein Leben neigte sich dem Ende zu.
4.
a) letztes, äußerstes Stück: die beiden Enden der Schnur zusammenknüpfen; das Ende (der Zipfel) der Wurst; ein Endchen Brot; dieses Geweih hat acht Enden (Jägerspr. ; Zacken);
b) (ugs. ) kleines Stück: ein Ende Draht, Bindfaden;
c) (ugs. ) Strecke: es ist noch ein gutes Ende bis zum Bahnhof; das letzte Ende musste sie laufen.
das dicke Ende (ugs. ; die [unerwarteten] größten Schwierigkeiten): das dicke Ende kommt noch
das Ende der Fahnenstange (Punkt, an dem es nicht mehr weitergeht)
das Ende vom Lied (der [enttäuschende] Ausgang von etw.): das Ende vom Lied war, dass alles beim Alten blieb
ein Ende mit Schrecken (ein schreckliches, schlimmes Ende)
letzten Endes (schließlich): letzten Endes ist alles ganz gleichgültig
am Ende (1. schließlich, im Grunde: das ist am Ende dasselbe. 2. nordd. ; vielleicht: am Ende bist du es [gar] selbst gewesen)
am Ende sein (ugs. ; sehr müde, erschöpft sein)
mit etw. am Ende sein (nicht mehr weiterwissen, -können): mit seinem Wissen, mit seinen Nerven, mit seiner Geduld am Ende sein
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