Duden - Das Stilwörterbuch
drängen
1. in einer Menge schieben und drücken, um ein Ziel zu erreichen:a) bitte nicht drängen!; die Leute drängten so unvernünftig, dass die Tore nicht geöffnet werden konnten; vom Anpfiff an drängte die Heimmannschaft (Sport; spielte sie stark offensiv);
b) Tausende drängten sich vor den Eingängen zum Stadion; in den Hallen hatten sich die Besucher gedrängt; die Bahn, der Saal war gedrängt voll.
2. schiebend und drückend vorwärtsbewegen: jmdn. zur Seite, in die Ecke, an die Wand drängen; sich durch die Menge, zur Kasse, an jmds. Seite, nach vorn drängen; alles drängte zum Ausgang;
Ü jmdn. in den Hintergrund, in die Rolle des Außenseiters, aus seiner Position drängen; ein Produkt vom Markt drängen.
3.
a) bewegen, etw. zu tun; ungeduldig antreiben: jmdn. drängen, seine Schulden zu bezahlen; sein Freund hatte ihn zur Wiedergutmachung des Schadens gedrängt; es drängte sie, mich (war ihr, mir ein Bedürfnis), ihm für alles zu danken; die Gläubiger drängten (bedrängten) ihn; zum Aufbruch, zur Eile drängen; SUBST.: jmds. Drängen nachgeben; ihr Drängen veranlasste ihn zu bleiben; auf Drängen des Vorstandes; auf sein Drängen hin blieb sie;
b) etw. nachdrücklich fordern: auf Reformen, auf [eine] Lösung der Probleme, auf [die] Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen drängen; seine Frau drängte auf Abreise.
4. rasches Handeln verlangen: die Zeit drängt; drängende Fragen, Probleme.
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