Duden - Das Stilwörterbuch
blind
1. ohne Sehvermögen: ein blinder Mann; ein blindes Tier; blind sein, werden; das Kind ist blind geboren; sein linkes Auge ist blind; er ist auf dem linken Auge blind; ihre Augen waren blind vor Tränen; bist du blind? (ugs. ; kannst du nicht aufpassen, siehst du nichts?); SUBST.: einen Blinden über die Straße führen;Ü das blinde Schicksal; der blinde (reine) Zufall; das Glück ist blind (verteilt seine Güter wahllos);
R er redet davon wie der Blinde von der Farbe; unter den Blinden ist der Einäugige König.
2.
a) maßlos, hemmungslos: blinde Wut, Leidenschaft, Gier; blinder Hass; mit blinder Gewalt vorgehen; sie lief in blinder Angst davon; blind sein vor Zorn, vor Wut; blind drauflosschlagen;
b) kritiklos, ohne Überlegung: blinder Gehorsam, Glaube; blindes Vertrauen; blinde Schwärmerei;
Ü er war ein blindes Werkzeug der Macht; jmdm. blind glauben, gehorchen, vertrauen; jmdm. blind ergeben sein; er hat die Befehle blind ausgeführt; das unterschreibe ich blind (ugs. ; damit erkläre ich mich ohne Zögern solidarisch).
3. trübe, angelaufen: blinde [Fenster]scheiben; blindes Glas; ein blinder Spiegel; die Metallbeschläge sind blind geworden.
4.
a) vorgetäuscht: blinde Fenster, Türen; ein blindes Knopfloch; eine blinde Tasche aufsetzen;
b) unsichtbar: eine blinde Naht; der Mantel ist blind geknöpft.
für etw. blind sein (etw. nicht sehen [wollen])
sich blind verstehen (Sport; hervorragend aufeinander eingespielt sein)
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