Duden - Das Stilwörterbuch
aussetzen
1. an einem bestimmten Ort absetzen [und sich selbst überlassen]: ein neugeborenes Kind aussetzen; die Gefangenen wurden auf einer einsamen Insel ausgesetzt; Fische [zu Zuchtzwecken] in einem Teich aussetzen; Passagiere aussetzen (in Booten an Land bringen).2. preisgeben: sich nicht den Blicken anderer aussetzen; seinen Körper der Sonne aussetzen; sich einer Gefahr, einem Verdacht aussetzen; du setzt dich dem Gespött der Leute aus; der Motor ist höchsten Beanspruchungen ausgesetzt; Anfeindungen, Pressionen, Vorwürfen ausgesetzt sein; er sah sich heftigen Angriffen ausgesetzt.
3. für etw. in Aussicht stellen, versprechen: eine Belohnung von 5 000 Euro für die Ergreifung des Täters aussetzen; für das beste Fernsehspiel wurde ein Preis ausgesetzt; er hat seinem Sohn/für seinen Sohn ein Erbteil von 50 000 Euro ausgesetzt.
4. zu in Verbindung mit bestimmten Verben> kritisieren: an der Organisation der Veranstaltung haben wir nichts auszusetzen, gab es kaum etwas auszusetzen; ich finde nichts, es ist nichts daran auszusetzen; es gab nichts auszusetzen.
5.
a) in seinem Fortgang aufhören: die Musik setzte aus; der Atem, der Puls setzte aus (stockte); der Motor hatte ausgesetzt (war ausgefallen);
b) für eine gewisse Zeit aufhören: wegen Krankheit aussetzen müssen; ich habe vierzehn Tage ausgesetzt; mit der Schule aussetzen; beim Spiel einmal aussetzen müssen.
6.
a) unterbrechen: die Kur auf einige Zeit aussetzen;
b) (Rechtsspr. ) hinausschieben: die Urteilsverkündung, Strafe zur Bewährung aussetzen.
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