ausgehen
1.a) die Wohnung verlassen, einen Gang machen: die Mutter ist ausgegangen, um einzukaufen; meine Nachbarin ist eben ausgegangen;
b) zu Vergnügungen gehen: häufig, selten, mit Freunden ausgehen; heute gehen wir mal nett, (ugs. :) ganz groß aus; SUBST.: sich zum Ausgehen anziehen.
2.
a) seinen Ausgang nehmen, wegführen: von dem Platz gehen mehrere Straßen aus;
b) etw. zugrunde legen: von der Tatsache, von der Annahme, von der Voraussetzung ausgehen, dass ...; ich gehe davon aus (bin davon überzeugt), dass wir den Umsatz steigern können;
c) herrühren: die Anregung, der Gedanke, die Einladung ging vom Minister aus; ich weiß nicht, ob der Wunsch von ihm ausging;
d) ausgestrahlt werden: von dem Künstler geht ein ungewöhnliches Fluidum aus; von jmdm. geht Ruhe, Sicherheit aus; von dem Ofen ging eine behagliche Wärme aus; die Schmerzen waren von der Wirbelsäule ausgegangen.
3. abgeschickt werden: er hatte die Einladungen bereits ausgehen lassen; die ausgehende Post.
4. es auf etw. absehen: auf Abenteuer ausgehen; er geht nur auf Gewinn, auf Betrug aus; sein Plan geht nur darauf aus, die Produktion zu steigern.
5. enden:
a) die Sache ging gut, schlecht, unentschieden, mit einem Patt, wie das Hornberger Schießen (ergebnislos) aus; es hätte schlimmer ausgehen können; wie ist das Spiel, die Unterredung ausgegangen?;
b) (Sprachwiss. ) das Wort geht auf einen Vokal aus.
6. erlöschen: das Feuer, der Ofen (das Feuer im Ofen), die Kerze, die Zigarre geht aus; plötzlich ging im Saal das Licht aus.
7. zu Ende gehen: die Vorräte, die Kohlen sind ausgegangen; der Treibstoff geht allmählich aus; ihr ist das Geld, die Geduld ausgegangen; ihm gehen die Haare, die Zähne aus (er verliert sie); im ausgehenden Mittelalter.
8. (ugs. ) sich ausziehen lassen: die Gummihandschuhe gehen schwer, leicht, gut aus.