Duden - Das Stilwörterbuch
Auge
das:1. Sehorgan: das rechte, linke Auge; große, mandelförmige, tief liegende Augen; entzündete, verweinte, rote, blutunterlaufene, verquollene Augen; blaue Augen; eng beieinander stehende, listige, zornige, sanfte, gutmütige, lustige Augen; Augen voll Trauer, voller Schwermut; die Augen strahlen, glänzen, leuchten auf, brennen, tränen, füllen sich mit Tränen; vor Müdigkeit fielen ihr die Augen zu; das Auge gewöhnt sich an die Dunkelheit; die Augen öffnen, aufschlagen, aufmachen, entsetzt aufreißen, schließen, zu[sammen]kneifen; jmdm. die Augen verbinden; er drückte dem Toten die Augen zu; sie rieb sich erstaunt die Augen; das Lesen bei schlechtem Licht, langes Arbeiten am Bildschirm strengt, greift die Augen an; ich habe mir die Augen verdorben; erstaunte Augen machen; gute, schlechte Augen haben (gut, schlecht sehen können); ein blaues Auge haben (einen Bluterguss um das Auge haben); etw. an jmds. Augen ablesen können; auf einem Auge blind sein; er rieb sich den Schlaf aus den Augen; sie konnte vor Müdigkeit nicht mehr aus den Augen sehen; das ist etwas fürs Auge (es befriedigt das ästhetische Empfinden); sie schauten sich/(geh. :) einander in die Augen; jmdm. fest ins Auge sehen, blicken; ihm standen die Tränen in den Augen; einen Fremdkörper im Auge haben; jmdm. nicht in die Augen sehen können (jmdm. gegenüber ein schlechtes Gewissen haben); mir ist etwas ins Auge gekommen, geflogen; der Rauch beißt mir/mich in die Augen; mit den Augen zwinkern; ich habe es mit eigenen Augen gesehen; etw. mit bloßem Auge sehen können; jmdn. mit den Augen durchbohren (ugs. ; scharf und durchdringend ansehen); dunkle Ringe um die Augen haben; es war so dunkel, dass man die Hand nicht vor den Augen sehen konnte; die Augen (den Blick) zu Boden senken, erheben, abwenden; er richtete sein Auge auf ihn; nichts entging seinen Augen; er folgte dem Wärter mit den Augen; /militärische Kommandos/: Augen links!; Augen geradeaus!;
R vier Augen sehen mehr als zwei; die, jmds. Augen sind größer als der Magen (jmd. häuft sich mehr auf den Teller, als er essen kann); die Augen essen [auch] mit (es schmeckt besonders gut, wenn etwas schön angerichtet ist); aus den Augen, aus dem Sinn! (wer abwesend ist, wird leicht vergessen).
2.
a) Keim; Knospenansatz: die Augen [der Kartoffel] ausschälen, ausschneiden; einen Zweig mit Augen zum Veredeln auswählen;
b) Punkt (auf dem Würfel), Zählwert beim Spielen: er hat vier Augen geworfen; wie viel Augen haben wir?;
c) Fetttropfen auf einer Flüssigkeit: auf der Brühe schwimmen viele Augen.
☆ das Auge des Gesetzes (scherzh. ; die Polizei)
☆ so weit das Auge reicht (geh. ; so weit man sehen kann)
☆ da bleibt kein Auge trocken (1. ugs. ; alle weinen vor Rührung. 2. alle lachen Tränen. 3. keiner bleibt davon verschont)
☆ ganz Auge und Ohr sein (ugs. ; genau aufpassen)
☆ jmds. Augen brechen (geh. ; jmd. stirbt)
☆ jmdm. gehen die Augen auf (ugs. ; jmd. durchschaut plötzlich etwas)
☆ jmdm. gehen die Augen über (1. ugs. ; jmd. ist durch einen Anblick überwältigt. 2. geh. ; jmd. beginnt zu weinen)
☆ seinen [eigenen] Augen nicht trauen (ugs. ; vor Überraschung etwas nicht fassen): ich traute meinen Augen nicht, als ich ihn plötzlich daherkommen sah
☆ das Auge beleidigen (sehr unschön, unharmonisch sein)
☆ Augen wie ein Luchs haben (sehr scharf sehen können)
☆ hinten keine Augen haben (ugs. ; nicht sehen können, was hinter einem vor sich geht)
☆ seine Augen überall haben (ugs. ; alles sehen)
☆ [große] Augen machen (ugs. ; staunen, sich wundern): der hat Augen gemacht, als ich mit meiner Luxuskarosse vorfuhr
☆ jmdm. [schöne] Augen machen (ugs. ; mit jmdm. einen Flirt beginnen)
☆ die Augen offen haben/halten (achtgeben, aufpassen)
☆ die Augen schließen/zumachen (verhüll. ; sterben)
☆ die Augen vor etw. verschließen (etw. nicht wahrhaben wollen): verschließt nicht vor dem sozialen Problem die Augen!
☆ sich die Augen ausweinen/aus dem Kopf weinen (sehr weinen)
☆ sich (Dat. ) [nach jmdm. , etw.] die Augen aus dem Kopf sehen/schauen (ugs. ; erwartend Ausschau halten)
☆ jmdm. am liebsten die Augen auskratzen mögen (ugs. ; so wütend auf jmdn. sein, dass man ihm am liebsten etwas Böses antäte)
☆ ein Auge/beide Augen zudrücken (ugs. ; etw. nachsichtig, wohlwollend übersehen)
☆ ein Auge riskieren (ugs. ; einen verstohlenen Blick auf jmdn. oder etw. werfen)
☆ ein Auge auf jmdn. , etw. werfen (ugs. ; Gefallen an jmdm. , etw. finden)
☆ ein Auge auf jmdn. , etw. haben (1. auf jmdn. , etw. achten, aufpassen. 2. an jmdm. , etw. Gefallen finden, etw. gerne haben wollen)
☆ die Augen auf null gestellt haben (salopp; tot sein)
☆ nur Augen für jmdn. , etw. haben (ugs. ; jmdn. , etw. ganz allein beachten)
☆ ein Auge für etw. haben (das richtige Verständnis, das nötige Urteilsvermögen haben)
☆ kein Auge zutun (ugs. ; nicht schlafen [können]): ich habe die ganze Nacht kein Auge zugetan
☆ Augen im Kopf haben (ugs. ; etw. durchschauen, beurteilen können): ich weiß, was los ist, ich habe doch Augen im Kopf
☆ keine Augen im Kopf haben (ugs. ; nicht aufpassen): haben Sie denn keine Augen im Kopf?
☆ kein Auge von jmdm. , etw. lassen/wenden (unablässig ansehen, beobachten)
☆ jmdm. die Augen öffnen (jmdn. darüber aufklären, wie unerfreulich etwas in Wirklichkeit ist): ich muss dir einmal über deinen Freund die Augen öffnen
☆ jmdn. , etw. nicht aus dem Auge/aus den Augen lassen (scharf beobachten)
☆ jmdm. jmdn. , etw. aus den Augen schaffen (wegschaffen, fortbringen): schafft mir den Kerl, das Zeug aus den Augen!
☆ jmdn. , etw. aus dem Auge/aus den Augen verlieren (die Verbindung mit jmdm. verlieren; etw. nicht verfolgen)
☆ geh mir aus den Augen! (lass dich hier nicht mehr blicken!)
☆ etw. im Auge haben (etw. im Sinn haben, vorhaben, anstreben): er hat nur seinen Vorteil im Auge, hat ein Ziel fest im Auge
☆ jmdn. , etw. im Auge behalten (beobachten, verfolgen)
☆ in jmds. Augen (nach jmds. Ansicht): in den Augen der Polizei ist er der Täter
☆ jmdm. , einander Auge in Auge gegenüberstehen (ganz nah gegenüberstehen)
☆ jmdm. ins Auge/in die Augen fallen, springen (auffallen, jmds. Aufmerksamkeit auf sich lenken)
☆ jmdm. ins Auge/in die Augen stechen (ugs. ; jmds. Wunsch wecken, es zu besitzen)
☆ jmdm. zu tief in die Augen gesehen haben (sich in jmdn. verliebt haben)
☆ etw. ins Auge fassen (sich etw. vornehmen)
☆ einer Gefahr (Dat. ) ins Auge sehen (einer Gefahr mutig entgegentreten): er sah der Gefahr gelassen ins Auge
☆ ins Auge gehen (ugs. ; übel ausgehen, schlimme Folgen haben)
☆ mit einem lachenden und einem weinenden Auge (teils erfreut, teils betrübt)
☆ mit offenen Augen/sehenden Auges ins Unglück rennen (eine deutlich erkennbare Gefahr nicht erkennen wollen)
☆ mit offenen Augen durch die Welt gehen (alles unvoreingenommen betrachten, um daraus zu lernen)
☆ mit offenen Augen schlafen (ugs. ; nicht aufpassen)
☆ mit einem blauen Auge davonkommen (ugs. ; glimpflich davonkommen)
☆ jmdn. , etw. mit anderen/mit neuen Augen [an]sehen/betrachten (zu einem neuen Verständnis gelangen, eine neue Einstellung gewinnen)
☆ jmdn. , etw. mit den Augen verschlingen (ugs. ; mit begehrlichen Blicken ansehen)
☆ jmdn. mit den Augen ausziehen (ugs. ; jmdn. voll sexueller Begierde ansehen)
☆ jmdn. , etw. mit scheelen Augen ansehen (ugs. ; voll Neid betrachten)
☆ etw. nicht nur um jmds. schöner, blauer Augen willen tun (nicht aus reiner Gefälligkeit tun)
☆ Auge um Auge, Zahn um Zahn (Gleiches wird mit Gleichem vergolten)
☆ unter vier Augen (ohne Zeugen): ich möchte das mit Ihnen unter vier Augen besprechen
☆ unter jmds. Augen (unter jmds. Aufsicht)
☆ jmdm. nicht [wieder] unter die Augen kommen/treten dürfen (bei jmdm. unerwünscht sein)
☆ vor aller Augen (in der Öffentlichkeit; öffentlich)
☆ jmdm. wird [es] schwarz vor [den] Augen (jmd. wird ohnmächtig)
☆ jmdm. etw. vor Augen führen/halten/stellen (jmdm. etw. deutlich zeigen, klarmachen): der Film führt uns die furchtbaren Folgen eines Atomkrieges vor Augen
☆ sich (Dat. ) etw. vor Augen führen/halten/stellen (sich über etw. klar werden)
☆ jmdm. vor Augen schweben (jmdm. deutlich in Erinnerung sein)
R vier Augen sehen mehr als zwei; die, jmds. Augen sind größer als der Magen (jmd. häuft sich mehr auf den Teller, als er essen kann); die Augen essen [auch] mit (es schmeckt besonders gut, wenn etwas schön angerichtet ist); aus den Augen, aus dem Sinn! (wer abwesend ist, wird leicht vergessen).
2.
a) Keim; Knospenansatz: die Augen [der Kartoffel] ausschälen, ausschneiden; einen Zweig mit Augen zum Veredeln auswählen;
b) Punkt (auf dem Würfel), Zählwert beim Spielen: er hat vier Augen geworfen; wie viel Augen haben wir?;
c) Fetttropfen auf einer Flüssigkeit: auf der Brühe schwimmen viele Augen.
☆ das Auge des Gesetzes (scherzh. ; die Polizei)
☆ so weit das Auge reicht (geh. ; so weit man sehen kann)
☆ da bleibt kein Auge trocken (1. ugs. ; alle weinen vor Rührung. 2. alle lachen Tränen. 3. keiner bleibt davon verschont)
☆ ganz Auge und Ohr sein (ugs. ; genau aufpassen)
☆ jmds. Augen brechen (geh. ; jmd. stirbt)
☆ jmdm. gehen die Augen auf (ugs. ; jmd. durchschaut plötzlich etwas)
☆ jmdm. gehen die Augen über (1. ugs. ; jmd. ist durch einen Anblick überwältigt. 2. geh. ; jmd. beginnt zu weinen)
☆ seinen [eigenen] Augen nicht trauen (ugs. ; vor Überraschung etwas nicht fassen): ich traute meinen Augen nicht, als ich ihn plötzlich daherkommen sah
☆ das Auge beleidigen (sehr unschön, unharmonisch sein)
☆ Augen wie ein Luchs haben (sehr scharf sehen können)
☆ hinten keine Augen haben (ugs. ; nicht sehen können, was hinter einem vor sich geht)
☆ seine Augen überall haben (ugs. ; alles sehen)
☆ [große] Augen machen (ugs. ; staunen, sich wundern): der hat Augen gemacht, als ich mit meiner Luxuskarosse vorfuhr
☆ jmdm. [schöne] Augen machen (ugs. ; mit jmdm. einen Flirt beginnen)
☆ die Augen offen haben/halten (achtgeben, aufpassen)
☆ die Augen schließen/zumachen (verhüll. ; sterben)
☆ die Augen vor etw. verschließen (etw. nicht wahrhaben wollen): verschließt nicht vor dem sozialen Problem die Augen!
☆ sich die Augen ausweinen/aus dem Kopf weinen (sehr weinen)
☆ sich (Dat. ) [nach jmdm. , etw.] die Augen aus dem Kopf sehen/schauen (ugs. ; erwartend Ausschau halten)
☆ jmdm. am liebsten die Augen auskratzen mögen (ugs. ; so wütend auf jmdn. sein, dass man ihm am liebsten etwas Böses antäte)
☆ ein Auge/beide Augen zudrücken (ugs. ; etw. nachsichtig, wohlwollend übersehen)
☆ ein Auge riskieren (ugs. ; einen verstohlenen Blick auf jmdn. oder etw. werfen)
☆ ein Auge auf jmdn. , etw. werfen (ugs. ; Gefallen an jmdm. , etw. finden)
☆ ein Auge auf jmdn. , etw. haben (1. auf jmdn. , etw. achten, aufpassen. 2. an jmdm. , etw. Gefallen finden, etw. gerne haben wollen)
☆ die Augen auf null gestellt haben (salopp; tot sein)
☆ nur Augen für jmdn. , etw. haben (ugs. ; jmdn. , etw. ganz allein beachten)
☆ ein Auge für etw. haben (das richtige Verständnis, das nötige Urteilsvermögen haben)
☆ kein Auge zutun (ugs. ; nicht schlafen [können]): ich habe die ganze Nacht kein Auge zugetan
☆ Augen im Kopf haben (ugs. ; etw. durchschauen, beurteilen können): ich weiß, was los ist, ich habe doch Augen im Kopf
☆ keine Augen im Kopf haben (ugs. ; nicht aufpassen): haben Sie denn keine Augen im Kopf?
☆ kein Auge von jmdm. , etw. lassen/wenden (unablässig ansehen, beobachten)
☆ jmdm. die Augen öffnen (jmdn. darüber aufklären, wie unerfreulich etwas in Wirklichkeit ist): ich muss dir einmal über deinen Freund die Augen öffnen
☆ jmdn. , etw. nicht aus dem Auge/aus den Augen lassen (scharf beobachten)
☆ jmdm. jmdn. , etw. aus den Augen schaffen (wegschaffen, fortbringen): schafft mir den Kerl, das Zeug aus den Augen!
☆ jmdn. , etw. aus dem Auge/aus den Augen verlieren (die Verbindung mit jmdm. verlieren; etw. nicht verfolgen)
☆ geh mir aus den Augen! (lass dich hier nicht mehr blicken!)
☆ etw. im Auge haben (etw. im Sinn haben, vorhaben, anstreben): er hat nur seinen Vorteil im Auge, hat ein Ziel fest im Auge
☆ jmdn. , etw. im Auge behalten (beobachten, verfolgen)
☆ in jmds. Augen (nach jmds. Ansicht): in den Augen der Polizei ist er der Täter
☆ jmdm. , einander Auge in Auge gegenüberstehen (ganz nah gegenüberstehen)
☆ jmdm. ins Auge/in die Augen fallen, springen (auffallen, jmds. Aufmerksamkeit auf sich lenken)
☆ jmdm. ins Auge/in die Augen stechen (ugs. ; jmds. Wunsch wecken, es zu besitzen)
☆ jmdm. zu tief in die Augen gesehen haben (sich in jmdn. verliebt haben)
☆ etw. ins Auge fassen (sich etw. vornehmen)
☆ einer Gefahr (Dat. ) ins Auge sehen (einer Gefahr mutig entgegentreten): er sah der Gefahr gelassen ins Auge
☆ ins Auge gehen (ugs. ; übel ausgehen, schlimme Folgen haben)
☆ mit einem lachenden und einem weinenden Auge (teils erfreut, teils betrübt)
☆ mit offenen Augen/sehenden Auges ins Unglück rennen (eine deutlich erkennbare Gefahr nicht erkennen wollen)
☆ mit offenen Augen durch die Welt gehen (alles unvoreingenommen betrachten, um daraus zu lernen)
☆ mit offenen Augen schlafen (ugs. ; nicht aufpassen)
☆ mit einem blauen Auge davonkommen (ugs. ; glimpflich davonkommen)
☆ jmdn. , etw. mit anderen/mit neuen Augen [an]sehen/betrachten (zu einem neuen Verständnis gelangen, eine neue Einstellung gewinnen)
☆ jmdn. , etw. mit den Augen verschlingen (ugs. ; mit begehrlichen Blicken ansehen)
☆ jmdn. mit den Augen ausziehen (ugs. ; jmdn. voll sexueller Begierde ansehen)
☆ jmdn. , etw. mit scheelen Augen ansehen (ugs. ; voll Neid betrachten)
☆ etw. nicht nur um jmds. schöner, blauer Augen willen tun (nicht aus reiner Gefälligkeit tun)
☆ Auge um Auge, Zahn um Zahn (Gleiches wird mit Gleichem vergolten)
☆ unter vier Augen (ohne Zeugen): ich möchte das mit Ihnen unter vier Augen besprechen
☆ unter jmds. Augen (unter jmds. Aufsicht)
☆ jmdm. nicht [wieder] unter die Augen kommen/treten dürfen (bei jmdm. unerwünscht sein)
☆ vor aller Augen (in der Öffentlichkeit; öffentlich)
☆ jmdm. wird [es] schwarz vor [den] Augen (jmd. wird ohnmächtig)
☆ jmdm. etw. vor Augen führen/halten/stellen (jmdm. etw. deutlich zeigen, klarmachen): der Film führt uns die furchtbaren Folgen eines Atomkrieges vor Augen
☆ sich (Dat. ) etw. vor Augen führen/halten/stellen (sich über etw. klar werden)
☆ jmdm. vor Augen schweben (jmdm. deutlich in Erinnerung sein)