Duden - Das Stilwörterbuch
aufziehen
1. in die Höhe ziehen: den Schlagbaum, die Zugbrücke aufziehen; eine Fahne [am Mast], die Segel aufziehen (hissen).2. ziehend öffnen: die Vorhänge, einen Reißverschluss aufziehen; er zog vorsichtig die Schublade auf; sie hatten schon einige Flaschen aufgezogen (entkorkt).
3. spannen, befestigen: neue Saiten auf die Geige aufziehen; Landkarten, Fotos auf Leinwand, auf Pappe aufziehen.
4.
a) (eine Feder) spannen: die Feder einer Spieldose aufziehen;
b) durch Spannen der Feder in Gang setzen: das Spielzeugauto aufziehen; er zog seine Uhr auf; das Werk zieht sich leicht, schwer auf; die Uhr zieht sich selbsttätig auf.
5. großziehen: ein fremdes Kind [wie sein eigenes], ein Tier mit der Flasche aufziehen; ein Kind im christlichen Glauben aufziehen; sie war von ihren Großeltern aufgezogen worden.
6. (ugs. ) ins Werk setzen: ein Fest, eine Veranstaltung, eine Unternehmung aufziehen; die Sache war groß, geschickt, falsch aufgezogen (arrangiert); einen Prozess politisch aufziehen.
7. (ugs. ) necken: jmdn. wegen seiner kurzen Hosen/mit seinen kurzen Hosen aufziehen; sie haben den neuen Schüler aufgezogen.
8.
a) aufmarschieren: die Wache, die Posten ziehen auf; die Ablösung ist aufgezogen;
b) sich nähern, aufkommen: ein Sturm, ein Gewitter zieht auf; schwarze Wolken waren aufgezogen.
9. (Med. )
a) eine Flüssigkeit in eine Spritze einsaugen: eine Traubenzuckerlösung aufziehen;
b) eine Spritze vorbereiten: eine Spritze aufziehen.
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