Duden - Das Stilwörterbuch
aufnehmen
1.a) hochnehmen, aufheben: den Handschuh aufnehmen; die Träger hatten den Sarg vom Boden aufgenommen; den Rucksack aufnehmen (auf den Rücken nehmen); die Mutter nahm das Kind auf (nahm es auf den Arm);
b) (bes. Fußball) an sich nehmen: eine Flanke von links direkt aufnehmen; der Torwart konnte die Rückgabe ungehindert aufnehmen.
2. mit etw. beginnen: den Kampf, die Verfolgung, die Suche, die Ermittlungen aufnehmen; die Spur, eine Fährte aufnehmen (zu verfolgen beginnen); Verhandlungen mit jmdm. aufnehmen; diplomatische Beziehungen zu einem Staat, mit einem Land aufnehmen; er will mit uns Kontakt, Fühlung aufnehmen; die Arbeit, das Training, den Betrieb, ein Studium, Gespräche aufnehmen; ein Thema, einen Gedanken, eine Anregung aufnehmen (aufgreifen und weiterführen).
3. empfangen, unterbringen: jmdn. freundlich, höflich, liebenswürdig, kühl aufnehmen; Flüchtlinge [bei sich, in seinem Haus] aufnehmen; in ein/in einem Krankenhaus aufgenommen werden; er konnte in dem Hotel nicht mehr aufgenommen werden.
4.
a) jmdm. die Mitgliedschaft gewähren: jmdn. als Teilhaber in sein Geschäft aufnehmen; sein Sohn wurde in die Schule, in den Sportverein aufgenommen;
b) mit hineinnehmen, mit einbeziehen: ein Stück in den Spielplan aufnehmen; dieser Punkt ist in die Tagesordnung aufgenommen worden; der Pfarrer nahm sie in sein Gebet mit auf.
5. Platz bieten; fassen: eine Gondel der Seilbahn nimmt 40 Personen auf;
Ü der Arbeitsmarkt nimmt noch Arbeitskräfte auf.
6. erfassen: ich wollte neue Eindrücke, die Atmosphäre [in mich/(selten:) in mir] aufnehmen; das Gedächtnis der Kinder kann das alles so rasch gar nicht aufnehmen; der Schüler nimmt leicht, schwer, schnell auf.
7. etw. in sich hineinnehmen: der Rasen hat das Wasser aufgenommen; die Zellen nehmen aus der Gewebsflüssigkeit Sauerstoff auf; der Körper nimmt wieder Nahrung auf.
8. (Geld) von jmdm. leihen: Geld, eine Anleihe, ein Darlehen, einen Kredit aufnehmen; eine Hypothek auf das Haus aufnehmen.
9. Stellung nehmen, reagieren: einen Vorschlag freundlich, kühl, beifällig, mit Zurückhaltung aufnehmen; die Rede wurde übel aufgenommen; wie hat er es, die Nachricht, das Ganze aufgenommen?; das Publikum nahm das Stück wohlwollend auf.
10. a) aufzeichnen, niederschreiben: ein Protokoll, ein Diktat, eine Bestellung aufnehmen; der Polizist nahm seine Personalien, den Unfall auf; Warenbestände aufnehmen; ein Gelände [in einer genauen Karte] aufnehmen (kartografisch festhalten);
b) fotografieren: das junge Paar, die Mannschaft [für die Zeitung] aufnehmen; ein Motiv aufnehmen; ich habe mehrere Bilder aufgenommen;
c) auf einer Schallplatte, auf Tonband o. Ä. festhalten: ein Konzert aufnehmen; eine Platte, eine neue CD aufnehmen (besingen, bespielen); die Telefongespräche sind auf Band aufgenommen worden.
es mit jmdm. aufnehmen [können] (sich mit jmdm. messen können): mit dem nehme ich es [im Trinken] noch allemal auf
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