Duden - Das Stilwörterbuch
anziehen
1.a) an sich, an den Körper heranziehen: ein Bein, die Knie anziehen; mit fest angezogenem Kinn;
b) an sich ziehen: der Magnetstab zieht Eisenspäne an; Metall zieht den Blitz an; Salz zieht Feuchtigkeit an (nimmt sie auf); die Butter hat den Geruch von Seife angezogen (angenommen); die Lebensmittel ziehen an (nehmen den Geschmack, den Geruch von etw. an);
c) anlocken: er fühlte sich von dem Fremden angezogen; die Ausstellung, der Wettkampf hat viele Besucher angezogen; ADJ. PART.: ein anziehendes (reizendes) Äußeres; das Mädchen ist sehr anziehend.
2.
a) straffer spannen: die Zügel anziehen; er zog zwei Saiten leicht an;
b) festziehen: eine Schraube anziehen; ich habe vergessen, die Handbremse anzuziehen;
Ü der Staat hat die Steuerschraube angezogen (höhere Steuern erhoben).
3.
a) zu ziehen beginnen, sich in Bewegung setzen: die Pferde ziehen an; der Zug zog an und verließ langsam die Station;
b) (Brettspiele) das Spiel beginnen: Weiß zieht an, hat angezogen.
4.
a) die Kleidung anlegen: sich warm, ordentlich, sportlich, sommerlich anziehen; die Mutter zog das Kind an; ich bin schon fertig angezogen; sauber, altmodisch, zu leicht angezogen sein (gekleidet sein); eine elegant angezogene (gekleidete) Frau;
b) anlegen: den Mantel, das Kleid, die Hosen, die Schuhe anziehen; ich habe nichts anzuziehen; dem Kind frische Wäsche anziehen.
5. (Kaufmannsspr. ) (im Kaufwert) steigen: die Preise, die Aktien ziehen an; Baumwolle hat angezogen; die Nachfrage zieht an.
6. das Tempo beschleunigen: der Wagen zieht gut, schlecht an; der Europameister zog gleich vom Start weg energisch an; einen Spurt anziehen (zu spurten beginnen);
Ü die Konjunktur zieht an.
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