Duden - Das Stilwörterbuch
annehmen
1. a) entgegennehmen: ein Geschenk, Trinkgeld annehmen; er hat den Brief für mich angenommen; ausländische Zahlungsmittel, Reiseschecks annehmen (Geldw. ; umwechseln); einen Wechsel annehmen (Geldw. ; einlösen); einen Ball, die Scheibe, eine Flanke annehmen (Sport; unter Kontrolle bringen);
b) mit etw. einverstanden sein: eine Wahl, eine Einladung, jmds. Hilfe annehmen; ein Angebot annehmen; der Angeklagte nahm die Strafe ohne Murren an; ich werde die Arbeit annehmen; eine Wette, eine Herausforderung annehmen (darauf eingehen).
2. billigen: ein Gesetz, eine Resolution, eine Doktorarbeit annehmen; derAntrag wurde einstimmig angenommen; der Roman ist [vom Verlag] angenommen worden (zur Veröffentlichung akzeptiert worden).
3. übernehmen, sich aneignen: eine schlechte Gewohnheit annehmen; Starallüren annehmen; er nahm einen anderen Namen an; /häufig verblasst/: ihre Stimme nahm eine gewisse Feierlichkeit an (wurde feierlich); die Katastrophe nimmt unvorstellbare Ausmaße an (wird unvorstellbar groß); der Arbeitskampf nimmt immer schärfere Formen an.
4.
a) aufnehmen: im Gymnasium nicht angenommen werden; wir können die Bewerber annehmen (einstellen); der Arzt nimmt keine Patienten mehr an (empfängt sie nicht mehr zur Behandlung);
b) (ugs. ) adoptieren: sie haben ein kleines Mädchen angenommen.
5. etw. eindringen, haften lassen: das Papier nimmt kein Fett an; diese Stoffe nehmen Farben gut an.
6.
a) vermuten, glauben: etw. mit Recht annehmen; niemand nahm ernstlich an, dass ...; sie ist nicht, wie vielfach angenommen wird, die Autorin;
b) voraussetzen: eine Situation als gegeben annehmen; etw. als Tatsache annehmen; angenommen, dass ...
7. sich um jmdn. , etw. kümmern: sich der Armen und Kranken annehmen; ich werde mich der Angelegenheit annehmen; die Stadt will sich verstärkt der Obdachlosen annehmen.
jmdn. [hart] annehmen (ugs. ; attackieren): anschließend nahm der Minister in seiner Rede die Unternehmer hart an
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: annehmen