Duden - Das Stilwörterbuch
absehen
1. von jmdm. durch Zuschauen lernen, übernehmen: er hat ihm dieses Kunststück abgesehen.2. <[etw.] absehen> unerlaubt übernehmen: du darfst nicht absehen; er hat die Lösung der Aufgaben von seinem Nachbarn abgesehen.
3. (selten) ablesen: sie sieht ihm alles an den Augen ab; man konnte ihm seine Verärgerung am Gesicht absehen.
4. erkennen, voraussehen: das Ende der Kämpfe ist nicht abzusehen; die Folgen lassen sich nicht absehen; man kann ungefähr absehen, wohin die Entwicklung führt.
5. Abstand nehmen: von einer Anzeige, von einer Bestrafung, von weiteren Maßnahmen absehen; wir bitten Sie, von einem Besuch abzusehen.
6. etw. beiseitelassen: sehen wir einmal davon ab, dass ...; wenn man davon absieht, dass ...; abgesehen davon/davon abgesehen (außerdem, im Übrigen) ist das Auto zu teuer; abgesehen von dieser Tatsache (außer dieser Tatsache) ...; von einzelnen Störaktionen abgesehen, verlief die Tagung ruhig.
7. <[etw.] absehen> durch Beobachtung der Mundbewegung des Sprechers verstehen: das taubstumme Kind lernt absehen; er kann Gesprochenes vom Munde absehen.
es auf jmdn. abgesehen haben (1. jmdn. ständig schikanieren: der Chef hat es heute auf dich abgesehen. 2. eine engere, bes. erotisch-sexuelle Beziehung zu jmdm. erreichen wollen: die Frau hatte es auf ihn abgesehen)
es auf etw. abgesehen haben (1. etw. gern haben wollen: ihr habt es doch alle nur auf mein Geld abgesehen! 2. auf eine bestimmte Reaktion o. Ä. abzielen: man hatte es darauf abgesehen, die Polizisten zu provozieren)
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