Duden - Das Stilwörterbuch
abgleiten
(geh. ):1. nach unten gleiten, abrutschen:
a) <[von etw.] abgleiten> er glitt vom Beckenrand ab und fiel ins Wasser;
Ü ihre Gedanken, Blicke waren immer wieder abgeglitten (abgeschweift);
b) <[an etw (Dat. )] abgleiten> die Klinge glitt an ihm ab und verletzte ihn nur leicht; an den Hängen sind zahlreiche Schneemassen bereits abgeglitten;
Ü die Beleidigungen, Ermahnungen, Vorwürfe glitten an ihm ab (sie blieben wirkungslos).
2.
a) nachlassen, schwächer werden: der Schüler ist [in seinen Leistungen] abgeglitten; ihre Leistungen gleiten ab;
b) geistig, moralisch o. ä. an Niveau verlieren: er ist in letzter Zeit immer mehr, völlig abgeglitten; kriminell, sozial abgleiten; SUBST.: Wissenschaftler stellen ein progressives Abgleiten der Gesellschaft fest;
c) absinken: ins Emotionale, ins Kitschige, ins Ordinäre abgleiten; die Diskussion glitt oft ins Unsachliche ab; in die Kriminalität, in den Alkohol, in die Welt der Drogen, in die Armut abgleiten (kriminell, alkoholabhängig, drogenabhängig, arm werden); es besteht die Gefahr, dass das Land in eine Rezession abgleitet.
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