Duden - Das Stilwörterbuch
übergehen
übergehen1 1. überlaufen: sie sind ins feindliche Lager, zu einer anderen Partei, auf die andere/zur anderen Seite übergegangen.
2. in anderen Besitz kommen: das Geschäft ist auf den Sohn übergegangen; das Grundstück ist an das Land, in den Besitz der Gemeinde, in fremde Hände übergegangen.
3. überwechseln: zur Tagesordnung, zu einem anderen Thema/Punkt übergehen; man ist dazu übergegangen, Kunststoffe zu verwenden; zum Angriff übergehen; endlich von Reden zu Taten übergehen.
4.
a) in einen anderen Zustand kommen: in Fäulnis, in Gärung übergehen; der Regen ging in Schnee über; die Leiche ist in Verwesung übergegangen; ihr Lachen ging in Weinen über;
b) sich ohne sichtbare Grenze vermischen: das Rosa ging in Rot über; das Meer schien in den Himmel, Himmel und Meer schienen ineinander überzugehen.
 
übergehen
2 1. nicht beachten: eine Anordnung, ein Gesetz übergehen; er überging unsere Einwände, Bitten, Wünsche, die frechen Fragen; jmds. Fehler stillschweigend übergehen; jmdn. bei der Begrüßung, bei der Beförderung, im Testament übergehen; sich übergangen fühlen.
2. auslassen: ich werde dieses Kapitel, diesen Punkt zunächst übergehen.
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