Duden - Das Bedeutungswörterbuch
ziehen
zie|hen ['ts̮i:ən], zog, gezogen:1.
a) [unter Anwendung von Kraft] hinter sich her bewegen:
einen Handwagen ziehen; das Pferd hat den Wagen gezogen.
Syn. : 2 "schleifen", "schleppen".
Zus. : fortziehen, herbeiziehen, hervorziehen, herziehen, mitziehen, nachziehen, wegziehen.
b) (etwas) unter Anwendung von Kraft in, aus oder auf etwas in Richtung zu sich selbst bewegen:
sie hat das Boot aus dem Wasser, ans Land gezogen.
Syn. : "zerren".
Zus. : herausziehen, hereinziehen, hinaufziehen, hochziehen.
c) (einen Zug auf etwas ausüben und es dadurch) aus, von etwas entfernen, es von einer bestimmten Stelle wegbewegen:
[jmdm. ] einen Zahn ziehen; jmdm. /sich einen Splitter aus dem Fuß ziehen.
Syn. : "ausziehen", "herausnehmen".
Zus. : herausziehen, hervorziehen.
2.
a) sich irgendwohin begeben; irgendwohin unterwegs sein:
die Demonstranten sind zum Rathaus gezogen (marschiert); die Vögel ziehen (fliegen) nach Süden.
Syn. : sich bewegen, sich "fortbewegen", "wandern".
Zus. : fortziehen, wegziehen.
b) übersiedeln:
die Familie ist in eine andere Stadt gezogen.
Zus. : umziehen, wegziehen.
3. züchten:
früher haben sie Schweine, Hühner gezogen.
Zus. : großziehen, heranziehen.
4. <+ sich>
a) bis irgendwohin verlaufen, sich [auf irgendeine Weise] irgendwohin erstrecken:
die Grenze zieht sich quer durch den Kontinent.
b) sehr lange dauern; kein Ende zu nehmen scheinen:
die Feier hat sich [in die Länge] gezogen.
Syn. : sich "hinausziehen".
Zus. : hinziehen.
5. als Luftzug in Erscheinung treten, unangenehm zu verspüren sein:
es zieht!; es hat im Zimmer so stark gezogen, dass sie sich erkältete.
6. : sie hat einen Vergleich gezogen (sie hat verglichen); einen Schluss aus etwas ziehen (aus etwas schließen); aus etwas Nutzen, Vorteil ziehen (etwas so auswerten, dass man daraus einen Nutzen, Vorteil hat); jmdn. zur Verantwortung ziehen (jmdn. verantwortlich machen).
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