Duden - Das Bedeutungswörterbuch
übernehmen
über|neh|men [y:bɐ'ne:mən], übernimmt, übernahm, übernommen:1.
a) als Nachfolger in Besitz, in Verwaltung nehmen, weiterführen:
sie hat inzwischen das Geschäft, die Praxis [ihres Vaters] übernommen; er übernahm den Hof in eigene Bewirtschaftung; die Küche haben wir vom Vormieter übernommen.
b) von einem andern nehmen und für eigene Zwecke verwenden:
Gedanken, Ideen, Methoden [von jmdm. ] übernehmen; eine Textstelle wörtlich übernehmen; das deutsche Fernsehen hat diese Sendung vom britischen Fernsehen übernommen.
Syn. : "zitieren".
2.
a) (etwas, was einem übertragen wird) annehmen und sich bereit erklären, die damit verbundenen Aufgaben zu erfüllen:
eine Aufgabe [freiwillig, nur ungern, notgedrungen] übernehmen; ein Amt, einen Posten, einen Auftrag, die Aufsicht [über etwas], die Leitung, die Verteidigung des Angeklagten, die Titelrolle übernehmen; Regierungsverantwortung übernehmen (sich an der Regierung beteiligen); er übernahm die Kosten für ihren Aufenthalt (kam dafür auf).
Syn. : auf sich nehmen.
b) als Funktionsverb: die Verantwortung für etwas übernehmen (etwas verantworten); die Verpflichtung zu etwas übernehmen (sich zu etwas verpflichten); keine Garantie, Gewähr für etwas übernehmen (etwas nicht garantieren, gewährleisten); keine Haftung für etwas übernehmen (für etwas nicht haften); die Bürgschaft für etwas, jmdn. übernehmen (für etwas, jmdn. bürgen).
3. <+ sich>
a) sich etwas vornehmen, dem man seinen (körperlichen, geistigen, finanziellen o. ä. ) Kräften nach nicht gewachsen ist:
mit dieser Arbeit, Aufgabe habe ich mich übernommen; er hat sich mit dem Hausbau finanziell übernommen (seine Mittel überzogen).
Syn. : sich "überschätzen".
b) so viel von sich selbst verlangen, dass die Kräfte versagen:
sie hat sich beim Umzug, bei der Klettertour übernommen; übernimm dich nur nicht!
Syn. : sich zu viel zumuten, sich "überanstrengen".
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