Duden - Das Bedeutungswörterbuch
tun
1tun [tu:n], tat, getan:1.
a) eine Handlung ausführen; sich mit etwas beschäftigen:
etwas ungern, freiwillig tun; du musst etwas für deine Gesundheit tun; so etwas tut er nicht; sie hat viel Gutes getan; er tat, wie ihm befohlen; ich habe anderes zu tun, als hier herumzusitzen; er tut nichts als meckern (ugs. ; meckert ständig); ich weiß nicht, was ich tun soll (wie ich mich verhalten soll); so etwas tut man nicht (gehört sich nicht); so tu doch [et]was! (handle!, greife ein!); dagegen muss man etwas, kann man nichts tun (dagegen muss man, kann man nicht angehen); sie hat ihr Möglichstes, Bestes getan (sich nach Kräften bemüht); du kannst tun und lassen, was du willst (niemand macht dir Vorschriften); tu, was du willst! (es ist mir gleichgültig, wie du handelst, dich verhältst); er hat getan, was er konnte (sich nach Kräften bemüht); was tust du hier? (was willst du hier, warum bist du hier?); was kann ich für dich tun? (wie kann ich dir behilflich sein, was möchtest du?); kann ich etwas für dich tun (dir helfen)?; es hat sich so ergeben, ohne dass ich etwas dazu getan hätte (ohne mein Dazutun); dafür müssen wir etwas tun (uns einsetzen); was tun? (was soll man in dieser Situation tun?).
Syn. : "machen".
b) (etwas Bestimmtes) verrichten, erledigen, vollbringen:
er tut seine Arbeit, Pflicht; Dienst tun; es bleibt nur noch eines zu tun; wer hat das getan? (wer ist der Schuldige?); der Tischler hat viel zu tun (viele Aufträge); er tut nichts, keinen Handschlag (ugs. ; arbeitet nicht); ich muss noch etwas [für die Schule] tun (arbeiten); du tust es ja doch nicht (ich glaube dir nicht, dass du es wirklich tust); ich habe zu tun (muss arbeiten); ich hatte dort [geschäftlich] zu tun (war dort, um etwas [Geschäftliches] zu erledigen).
Syn. : "machen".
c) nimmt die Aussage eines vorher im Kontext gebrauchten Verbs auf: ich riet ihm zu verschwinden, was er auch schleunigst tat; es sollte am nächsten Tag regnen, und das tat es dann auch.
Syn. : "machen".
d) als Funktionsverb, besonders in Verbindung mit Verbalsubstantiven; ausführen, machen:
einen Blick aus dem Fenster, einen Sprung tun; eine Äußerung, einer Sache Erwähnung tun.
e) zustande bringen, bewirken:
ein Wunder tun; (verblasst:) seine Wirkung tun (wirken); was tut das schon? (ugs. ; was macht das schon?); das tut nichts (das ist unerheblich, spielt keine Rolle).
Syn. : "machen".
f) zuteilwerden lassen; zufügen, antun:
jmdm. einen Gefallen tun; er hat viel an ihm getan (ugs. ; hat ihm viel Gutes getan); er tut dir nichts (fügt dir kein Leid zu); der Hund tut nichts (beißt nicht).
Syn. : "anrichten".
2. (ugs. ) irgendwohin bringen, befördern:
Salz an, in die Suppe tun; das Brot in den Ofen tun; das Geld tue ich auf die Bank.
Syn. : "legen", "packen", "schieben", "setzen", "stellen".
3. durch sein Verhalten einen bestimmten Anschein erwecken:
freundlich, vornehm, geheimnisvoll tun; sie tut [so], als ob/als wenn/wie wenn sie nichts wüsste, als wüsste sie nichts, als sei nichts gewesen; er tut nur so [als ob] (er gibt das nur vor, verstellt sich nur); tu doch nicht so! (verstell dich doch nicht so!).
Syn. : sich "geben", sich "verhalten".
4. <+ sich> geschehen; im Gange sein:
im Lande tut sich etwas, einiges; es tut sich immer noch nichts.
Syn. : sich "ändern", sich "ereignen", sich "wandeln" (geh. ).
 
2tun [tu:n], tat, getan (ugs. ):
a) dient dazu, das im Infinitiv genannte Tun, Geschehen zu betonen: stricken tut sie nicht gern (sie strickt nicht gern); machen tu ich das schon (das mache ich schon).
b) ich tu bloß noch den Garten sprengen (ich sprenge bloß noch den Garten).
c) umschreibt den Konjunktiv: ich täte ja zahlen (ich würde ja zahlen), aber ich habe kein Geld; er täte dir helfen (er würde dir helfen), wenn er Zeit hätte.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: tun