Duden - Das Bedeutungswörterbuch
sein
1sein [zai̮n], ist, war, gewesen:1.
a) dient in Verbindung mit einer Artangabe dazu, einer Person oder Sache eine bestimmte Eigenschaft, Beschaffenheit oder dergleichen zuzuschreiben: die Frau, die Rose ist schön; das Wetter war schlecht; sie ist alles andere als zufrieden; ihr seid wohl verrückt, besoffen!; wie ist der Wein?; wie alt bist du?; die Reise war anstrengend; das, sie ist mir nicht geheuer; wie war es in Paris?; es war kalt, noch dunkel, schon hell; mir ist [es] übel, nicht gut, warm; bei der Sache ist mir nicht wohl; so ist es (so verhält es sich) nun mal;
☆ jmdm. ist, als …: jmd. hat das unbestimmte Gefühl, dass …:
mir ist, als ob ich einen Schrei gehört hätte/als hätte ich einen Schrei gehört.
Syn. : jmd. denkt, dass…; jmd. glaubt, dass…; jmd. hat das Gefühl, dass…; jmd. hat den Eindruck, dass…; jmd. meint, dass…; jmdm. kommt es so vor, als…;
☆ jmdm. ist nach etwas: jmd. hat Lust zu etwas:
mir ist nicht nach Feiern.
Syn. : jmd. hat Bock auf/zu etwas (ugs. ), jmd. hat Lust auf/zu etwas.
b) dient in Verbindung mit einem Gleichsetzungsnominativ dazu, jmdn. oder etwas als etwas Bestimmtes, als einer bestimmten Kategorie zugehörend zu kennzeichnen: er ist Bäcker; sie ist Französin, Künstlerin; wir sind Studenten; du bist ein Lügner; die Katze ist ein Haustier; Löwen sind Raubtiere; das ist eine Gemeinheit; wenn ich du wäre, würde ich …; das ist mein Hut; das ist meiner; zwei plus, mal, hoch zwei ist (ist gleich) vier;
☆ es sein: es getan haben; der Schuldige, Gesuchte sein:
ich weiß, dass du es warst; nachher will es wieder keiner gewesen sein.
c) sich (an einem bestimmten Ort) befinden, aufhalten:
sie ist im Garten, zu Hause; er ist in Urlaub, im Kino; wo warst du?; was ist in der Tasche?; ich bin heute zum ersten Mal hier; ich bin gern in Deutschland.
Syn. : ↑ "bleiben", geblieben sein, ↑ "leben", ↑ "liegen", ↑ "sitzen", ↑ "stehen", ↑ "verweilen" (geh. ), ↑ "weilen" (geh. ), ↑ "wohnen".
d) (irgendwoher) stammen:
seine Frau ist aus Köln; der Wein ist aus Italien, von der Mosel; das Kind ist nicht von ihm; sie ist aus reichem Hause.
Syn. : ↑ "kommen".
e) dient in Verbindung mit einer Präpositionalgruppe dazu, einer Person oder Sache einen bestimmten Zustand oder dergleichen zuzuschreiben: in Bewegung, beim Essen, am Arbeiten sein; ich bin gerade dabei, einen Brief zu schreiben; es, er ist in Ordnung; sie ist im Recht, in Not, mit den Nerven am Ende; das Gesetz ist in Kraft (ist gültig).
f) dient dazu, Zeitangaben oder Angaben über gegebene Umstände zu machen: es ist spät, noch zu früh, Mitternacht, kurz nach drei, halb zwölf; heute ist der dritte Mai, Dienstag; wie viel Uhr, wie spät ist es?; es ist Nacht, Tag, Sommer, Ebbe, Hochwasser.
2.
a) sich ereignen, geschehen, stattfinden:
das Erdbeben war im Sommer 1964; wann ist das Konzert?; morgen ist Premiere; wo war das noch?; nächsten Sonntag sind in Hessen Kommunalwahlen; wann sind [die] Osterferien?; Ostern ist im April; es braucht nicht sofort zu sein; was sein muss, muss sein; das kann nicht sein (das ist unmöglich).
Syn. : ↑ "ablaufen", sich ↑ "begeben" (geh. ), ↑ "eintreten", ↑ "erfolgen", ↑ "kommen", ↑ "passieren", über die Bühne gehen (ugs. ), ↑ "vonstattengehen", vor sich gehen.
b) da sein, existieren, bestehen, leben:
alles, was ist, braucht nicht ewig zu sein; was nicht ist, kann noch werden; wenn sie nicht gewesen wäre, hätte es eine Katastrophe gegeben; sie ist nicht mehr (sie ist gestorben); das war einmal (das ist längst vorbei); was ist denn? (ugs. ; was ist denn los?).
Syn. : vorhanden sein, ↑ "vorkommen".
3.
a) entspricht einem mit »können« verbundenen Passiv: das ist nicht mit Geld zu bezahlen (kann nicht mit Geld bezahlt werden).
b) entspricht einem mit »müssen« verbundenen Passiv: am Eingang ist der Ausweis vorzulegen (muss der Ausweis vorgelegt werden).
2sein [zai̮n], ist, war, gewesen:
a) dient in Verbindung mit dem 2. Partizip der Perfektumschreibung: sie ist gestern angekommen; die Eintrittskarten sind verfallen.
b) dient in Verbindung mit dem 2. Partizip der Bildung des Zustandspassivs: wir sind gerettet; damit ist die Sache erledigt, entschieden; die Rechnung ist längst bezahlt.
3sein [zai̮n]:
bezeichnet ein Besitz- oder Zugehörigkeitsverhältnis einer (in der dritten Person stehenden) Person oder Sache: sein Hut ist mir zu groß; seine Sorgen kann ich verstehen; ich hatte mein Feuerzeug vergessen und benutzte das seine; alles, was sein ist (geh. ; ihm gehört).
a) dient in Verbindung mit einer Artangabe dazu, einer Person oder Sache eine bestimmte Eigenschaft, Beschaffenheit oder dergleichen zuzuschreiben: die Frau, die Rose ist schön; das Wetter war schlecht; sie ist alles andere als zufrieden; ihr seid wohl verrückt, besoffen!; wie ist der Wein?; wie alt bist du?; die Reise war anstrengend; das, sie ist mir nicht geheuer;
☆ jmdm. ist, als …: jmd. hat das unbestimmte Gefühl, dass …:
mir ist, als ob ich einen Schrei gehört hätte/als hätte ich einen Schrei gehört.
Syn. : jmd. denkt, dass…; jmd. glaubt, dass…; jmd. hat das Gefühl, dass…; jmd. hat den Eindruck, dass…; jmd. meint, dass…; jmdm. kommt es so vor, als…;
☆ jmdm. ist nach etwas: jmd. hat Lust zu etwas:
mir ist nicht nach Feiern.
Syn. : jmd. hat Bock auf/zu etwas (ugs. ), jmd. hat Lust auf/zu etwas.
b) dient in Verbindung mit einem Gleichsetzungsnominativ dazu, jmdn. oder etwas als etwas Bestimmtes, als einer bestimmten Kategorie zugehörend zu kennzeichnen: er ist Bäcker; sie ist Französin, Künstlerin; wir sind Studenten; du bist ein Lügner; die Katze ist ein Haustier; Löwen sind Raubtiere; das ist eine Gemeinheit; wenn ich du wäre, würde ich …; das ist mein Hut; das ist meiner; zwei plus, mal, hoch zwei ist (ist gleich) vier;
☆ es sein: es getan haben; der Schuldige, Gesuchte sein:
ich weiß, dass du es warst; nachher will es wieder keiner gewesen sein.
c) sich (an einem bestimmten Ort) befinden, aufhalten:
sie ist im Garten, zu Hause; er ist in Urlaub, im Kino; wo warst du?; was ist in der Tasche?; ich bin heute zum ersten Mal hier; ich bin gern in Deutschland.
Syn. : ↑ "bleiben", geblieben sein, ↑ "leben", ↑ "liegen", ↑ "sitzen", ↑ "stehen", ↑ "verweilen" (geh. ), ↑ "weilen" (geh. ), ↑ "wohnen".
d) (irgendwoher) stammen:
seine Frau ist aus Köln; der Wein ist aus Italien, von der Mosel; das Kind ist nicht von ihm; sie ist aus reichem Hause.
Syn. : ↑ "kommen".
e) dient in Verbindung mit einer Präpositionalgruppe dazu, einer Person oder Sache einen bestimmten Zustand oder dergleichen zuzuschreiben: in Bewegung, beim Essen, am Arbeiten sein; ich bin gerade dabei, einen Brief zu schreiben; es, er ist in Ordnung; sie ist im Recht, in Not, mit den Nerven am Ende; das Gesetz ist in Kraft (ist gültig).
f)
2.
a) sich ereignen, geschehen, stattfinden:
das Erdbeben war im Sommer 1964; wann ist das Konzert?; morgen ist Premiere; wo war das noch?; nächsten Sonntag sind in Hessen Kommunalwahlen; wann sind [die] Osterferien?; Ostern ist im April; es braucht nicht sofort zu sein; was sein muss, muss sein; das kann nicht sein (das ist unmöglich).
Syn. : ↑ "ablaufen", sich ↑ "begeben" (geh. ), ↑ "eintreten", ↑ "erfolgen", ↑ "kommen", ↑ "passieren", über die Bühne gehen (ugs. ), ↑ "vonstattengehen", vor sich gehen.
b) da sein, existieren, bestehen, leben:
alles, was ist, braucht nicht ewig zu sein; was nicht ist, kann noch werden; wenn sie nicht gewesen wäre, hätte es eine Katastrophe gegeben; sie ist nicht mehr (sie ist gestorben); das war einmal (das ist längst vorbei); was ist denn? (ugs. ; was ist denn los?).
Syn. : vorhanden sein, ↑ "vorkommen".
3.
a) entspricht einem mit »können« verbundenen Passiv: das ist nicht mit Geld zu bezahlen (kann nicht mit Geld bezahlt werden).
b) entspricht einem mit »müssen« verbundenen Passiv: am Eingang ist der Ausweis vorzulegen (muss der Ausweis vorgelegt werden).
2sein [zai̮n], ist, war, gewesen
a) dient in Verbindung mit dem 2. Partizip der Perfektumschreibung: sie ist gestern angekommen; die Eintrittskarten sind verfallen.
b) dient in Verbindung mit dem 2. Partizip der Bildung des Zustandspassivs: wir sind gerettet; damit ist die Sache erledigt, entschieden; die Rechnung ist längst bezahlt.
3sein [zai̮n]
bezeichnet ein Besitz- oder Zugehörigkeitsverhältnis einer (in der dritten Person stehenden) Person oder Sache: sein Hut ist mir zu groß; seine Sorgen kann ich verstehen; ich hatte mein Feuerzeug vergessen und benutzte das seine; alles, was sein ist (geh. ; ihm gehört).