Duden - Das Bedeutungswörterbuch
sehen
se|hen ['ze:ən], sieht, sah, gesehen:1.
a) mit dem Auge wahrnehmen, erfassen:
gut, schlecht, scharf sehen; er sieht nur noch auf, mit einem Auge.
b) als vorhanden feststellen:
man hat ihn zum letzten Mal in der Bahn gesehen; wir haben die Leute auf dem Feld, bei der Arbeit gesehen; er hat ihn schon in der Ferne kommen sehen.
Syn. : ↑ "ausmachen", ↑ "bemerken", ↑ "beobachten", ↑ "entdecken", ↑ "erblicken", gewahr werden (geh. ), ↑ "sichten", ↑ "wahrnehmen", zu Gesicht bekommen.
c) sich mit Interesse, Aufmerksamkeit betrachten, ansehen:
haben Sie den Film schon gesehen?; diesen Picasso würde ich gerne mal im Original sehen; lass sehen, was du da hast.
Syn. : (sich) ↑ "angucken" (ugs. ), (sich) ↑ "anschauen" (bes. südd. , österr. , schweiz. ), (sich) ↑ "ansehen", ↑ "besichtigen", in Augenschein nehmen.
Zus. : hersehen, hinsehen, nachsehen, wegsehen, zusehen.
2. ein bestimmtes Verhalten o. Ä. [bei jmdm. ] wahrnehmen, erleben:
wir haben den Kollegen noch nie so lustig gesehen wie bei der Feier gestern; noch nie haben wir eine so große Begeisterung gesehen.
3. (in bestimmter Weise) beurteilen:
er sieht alles sehr negativ; du musst die Verhältnisse nüchtern sehen.
Syn. : ↑ "beurteilen", ↑ "bewerten", ↑ "einschätzen".
4. den Blick auf einen bestimmten Punkt, in eine bestimmte Richtung o. Ä. lenken:
aus dem Fenster sehen; aus Verlegenheit zu Boden sehen; nach der Uhr, zum Himmel sehen.
Syn. : ↑ "blicken", ↑ "glotzen" (ugs. , auch abwertend), ↑ "gucken", ↑ "schauen" (bes. südd. ).
5. als Ergebnis, Tatsache o. Ä. feststellen:
ich sehe, aus dieser Sache wird nichts; er wird sehen, dass er so nicht weiterkommt; wie ich sehe, ist hier alles in Ordnung.
Syn. : ↑ "begreifen", ↑ "bemerken", ↑ "einsehen", ↑ "erkennen", ↑ "feststellen", ↑ "kapieren" (ugs. ), ↑ "merken", ↑ "mitbekommen", ↑ "realisieren", ↑ "registrieren", sich klar werden über, ↑ "verstehen".
6. nach Möglichkeiten suchen, festzustellen suchen:
ich will sehen, was sich [in dieser Angelegenheit] machen lässt; er soll sehen, ob es einen Ausweg gibt.
Syn. : ↑ "erwägen", ↑ "nachdenken", 1↑ "überlegen".
7. erkennen, erfassen:
das Wesen, den Kern einer Sache sehen; er sieht nicht die Zusammenhänge.
Syn. : ↑ "begreifen", ↑ "bemerken", 2durchschauen, ↑ "ermessen", ↑ "verstehen".
8. sich sorgend jmds. , einer Sache annehmen:
nach den Kindern, dem Kranken sehen; solange du verreist bist, werde ich nach deinen Blumen sehen.
Syn. : ↑ "betreuen", schauen nach (bes. südd. ), sich ↑ "kümmern" um, sorgen für.
• schauen/sehen
Das Verb schauen wird landschaftlich, besonders süddeutsch und österreichisch, anstelle von »sehen« gebraucht; es drückt aber dann immer das bewusste Hinsehen auf etwas aus:
– Ich schaute (statt: sah) auf die Uhr.
– Schau einmal dorthin!
– Du musst mir schon in die Augen schauen.
Im Sinne von mit den Augen wahrnehmen wird jedoch nur sehen verwendet:
– Ich habe deine Schwester gesehen.
Entsprechendes gilt für die Zusammensetzungen »anschauen«, »nachschauen«, »herüberschauen«, »zuschauen« usw. , während »ausschauen« süddeutsch und österreichisch allgemein für »aussehen« steht:
– Du schaust heute schlecht aus.
a)
gut, schlecht, scharf sehen; er sieht nur noch auf, mit einem Auge.
b)
man hat ihn zum letzten Mal in der Bahn gesehen; wir haben die Leute auf dem Feld, bei der Arbeit gesehen; er hat ihn schon in der Ferne kommen sehen.
Syn. : ↑ "ausmachen", ↑ "bemerken", ↑ "beobachten", ↑ "entdecken", ↑ "erblicken", gewahr werden (geh. ), ↑ "sichten", ↑ "wahrnehmen", zu Gesicht bekommen.
c)
haben Sie den Film schon gesehen?; diesen Picasso würde ich gerne mal im Original sehen; lass sehen, was du da hast.
Syn. : (sich) ↑ "angucken" (ugs. ), (sich) ↑ "anschauen" (bes. südd. , österr. , schweiz. ), (sich) ↑ "ansehen", ↑ "besichtigen", in Augenschein nehmen.
Zus. : hersehen, hinsehen, nachsehen, wegsehen, zusehen.
2.
wir haben den Kollegen noch nie so lustig gesehen wie bei der Feier gestern; noch nie haben wir eine so große Begeisterung gesehen.
3.
er sieht alles sehr negativ; du musst die Verhältnisse nüchtern sehen.
Syn. : ↑ "beurteilen", ↑ "bewerten", ↑ "einschätzen".
4.
aus dem Fenster sehen; aus Verlegenheit zu Boden sehen; nach der Uhr, zum Himmel sehen.
Syn. : ↑ "blicken", ↑ "glotzen" (ugs. , auch abwertend), ↑ "gucken", ↑ "schauen" (bes. südd. ).
5.
ich sehe, aus dieser Sache wird nichts; er wird sehen, dass er so nicht weiterkommt; wie ich sehe, ist hier alles in Ordnung.
Syn. : ↑ "begreifen", ↑ "bemerken", ↑ "einsehen", ↑ "erkennen", ↑ "feststellen", ↑ "kapieren" (ugs. ), ↑ "merken", ↑ "mitbekommen", ↑ "realisieren", ↑ "registrieren", sich klar werden über, ↑ "verstehen".
6.
ich will sehen, was sich [in dieser Angelegenheit] machen lässt; er soll sehen, ob es einen Ausweg gibt.
Syn. : ↑ "erwägen", ↑ "nachdenken", 1↑ "überlegen".
7.
das Wesen, den Kern einer Sache sehen; er sieht nicht die Zusammenhänge.
Syn. : ↑ "begreifen", ↑ "bemerken", 2durchschauen, ↑ "ermessen", ↑ "verstehen".
8.
nach den Kindern, dem Kranken sehen; solange du verreist bist, werde ich nach deinen Blumen sehen.
Syn. : ↑ "betreuen", schauen nach (bes. südd. ), sich ↑ "kümmern" um, sorgen für.
• schauen/sehen
Das Verb schauen wird landschaftlich, besonders süddeutsch und österreichisch, anstelle von »sehen« gebraucht; es drückt aber dann immer das bewusste Hinsehen auf etwas aus:
– Ich schaute (statt: sah) auf die Uhr.
– Schau einmal dorthin!
– Du musst mir schon in die Augen schauen.
Im Sinne von mit den Augen wahrnehmen wird jedoch nur sehen verwendet:
– Ich habe deine Schwester gesehen.
Entsprechendes gilt für die Zusammensetzungen »anschauen«, »nachschauen«, »herüberschauen«, »zuschauen« usw. , während »ausschauen« süddeutsch und österreichisch allgemein für »aussehen« steht:
– Du schaust heute schlecht aus.