Duden - Das Bedeutungswörterbuch
öffnen
öff|nen ['œfnən]:1.
a) bewirken, dass etwas offen ist /Ggs. schließen/: die Tür, das Fenster öffnen; die Fensterläden, das Schiebedach, eine Schublade öffnen; ein Paket, einen Brief[umschlag] öffnen; die Dose, das Schraubglas, die Tube öffnen; sie öffnete das Buch (schlug es auf); den Wasserhahn, ein Ventil öffnen (aufdrehen).
Syn. : "aufmachen".
b) jmdm. , der Einlass begehrt, die [Haus- oder Wohnungs]tür aufschließen, aufmachen:
die Gastgeberin hat ihm selbst geöffnet; wenn es klingelt, musst du öffnen; niemand öffnete mir.
c) mit der Geschäftszeit, den Dienststunden beginnen; aufmachen /Ggs. schließen/: das Geschäft wird um 8 Uhr geöffnet; wir öffnen erst um 11 Uhr.
Syn. : "aufmachen".
2. <+ sich>
a) sich (von selbst) entfalten, auseinanderfalten:
die Blüten haben sich über Nacht geöffnet; einer der Fallschirme öffnete sich nicht.
Syn. : "aufgehen", sich "auftun" (geh. ).
b) geöffnet werden:
auf sein Klopfen hin öffnete sich die Tür; das Tor öffnet sich automatisch.
Syn. : "aufgehen", sich "auftun" (geh. ).
c) aufgeschlossen sein für jmdn. , etwas:
sich einer Idee, neuen Eindrücken öffnen.
d) sich jmdm. erschließen, darbieten, auftun:
neue Märkte öffnen sich der Industrie/für die Industrie; hier öffnen sich uns völlig neue Wege (ergeben sich neue, bisher nicht gekannte Möglichkeiten).
Syn. : sich "auftun" (geh. ), sich "bieten", sich "darbieten", sich 1 "ergeben", sich "eröffnen".
 
• öffnen/eröffnen
Die beiden Verben haben heute verschiedene Bedeutungen und Anwendungsbereiche. Man eröffnet eine Sitzung, eine Ausstellung, aber man öffnet eine Tür, einen Raum, einen Brief, eine Kiste usw. :
– Ein Laden wird neu eröffnet.
Aber:
– Jeden Morgen wird der Laden um 8 Uhr geöffnet.
Der früher besonders in gehobener Sprache übliche Gebrauch von »eröffnen« im Sinne von aufmachen ist heute nicht mehr üblich; lediglich in der Wendung »ein Testament eröffnen« kommt er heute noch vor.

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