Duden - Das Bedeutungswörterbuch
meiden
mei|den ['mai̮dn̩], mied, gemieden :jmdm. , einer Sache, mit der man nicht in Berührung kommen will, aus dem Wege gehen:
die beiden meiden sich/einander; bei Einnahme von Medikamenten sollte man Alkohol meiden; er mied laute Veranstaltungen.
Syn. : "ausweichen", sich "entziehen", "fliehen" vor, sich fernhalten von, 2 "umgehen", "vermeiden".
 
• meiden/vermeiden
Meiden und vermeiden sind in der Bedeutung nicht identisch.
Bei meiden schwingt stets die Vorstellung der Distanz, des Ausweichens mit; es drückt also eine passive Haltung aus.
Es kann mit einem persönlichen Objekt stehen:
– Diesen unangenehmen Menschen habe ich immer gemieden.
Es kann mit lokalem Bezug verwendet werden:
– Sie mied diese Kneipe wie die Pest.
Schließlich ist auch ein Bezug auf Sachen möglich:
– Fette Speisen und Alkohol sollten Sie meiden.
Vermeiden hat dagegen eine stärker aktive Komponente. Es bedeutet dafür sorgen, dass etwas nicht geschieht, dass es nicht zu etwas kommt. Wenn ein Infinitiv folgt, wird »vermeiden« gewählt:
– Er vermied es, sie anzusehen.
In Bezug auf ein persönliches Objekt wird »vermeiden« nicht gebraucht.
 »Den Streit meiden« heißt, dem Streit aus dem Wege gehen; »den Streit vermeiden« heißt verhindern, dass ein Streit ausbricht. Zuweilen sind beide Sehweisen möglich:
– Sie meidet/vermeidet jede Art von Ausschweifung.

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