Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Zwölf
   , die Zwölf   eine nach vielen Zeugnissen des NT von Jesus selber aus der Vielzahl von Jüngern u. Jüngerinnen herausgehobene Gruppe von zwölf Männern, deren Namen in vier Listen, jeweils mit Petrus an der Spitze, wiedergegeben sind (Mk , 16–19; Mt 10, 2–4; Lk 6, 14–16; Apg 1, 1, an dieser Stelle fehlt Judas, der nach Apg 1, 21–26 durch die Zuwahl des Matthias ersetzt wurde). Nach überwiegender exegetischer Meinung handelte es sich bei der Erwählung der Z. um eine Zeichenhandlung, die die Sendung Jesu zur Sammlung der zwölf Stämme Israels im vollendeten Reich Gottes (Naherwartung) symbolisieren sollte. Die Z. bildeten nach der Ostererfahrung das Leitungskollegium der Urgemeinde in Jerusalem mit Petrus an der Spitze. Die Vermutung liegt nahe, daß ihr Ansehen darauf beruhte, Empfänger einer besonderen Unterweisung durch Jesus, Augen- u. Ohrenzeugen seines irdischen Lebens u. Zeugen seines Lebens nach seiner Auferweckung gewesen zu sein (vgl. 1 Kor 15, 5). Nach der Ausdehnung der Verkündigung des Evangeliums über Jerusalem hinaus traten andere (Apostel) an ihre Stelle. Aus dem Kreis der Z. wird dann nur noch Petrus hervorgehoben.
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