Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Zufall
   volkstümlich ein unbeabsichtigtes, unerwartetes Ereignis, dessen Ursache (Gesetze, Regeln) nicht erkennbar ist u. das den Menschen als Glück oder Unglück betreffen kann. Eine eindrucksvolle Rolle spielt der Z. in der Unterhaltung (Spiel) u. in experimentierender Kunst. Das philosophische u. theol. Problem des Zufalls unterscheidet sich von dem der [c darkviolet]Kontingenz, bei dem das Nichtnotwendige im ganzen notwendig auf ein Notwendiges (Gott) schließen läßt. Die Erkenntnis, daß die Schöpfung – in ihrer Existenz, nicht aber in ihrem konkreten Dasein im Willen des göttlichen Schöpfers gründend – den Prozessen (Spielen) der Evolution überlassen ist, verbietet die religiöse Meinung, es gebe schlechterdings keine Zufälle u. alles unerwartet konkret Begegnende (einschließlich der Unfälle) sei Fügung Gottes. – Schicksal .
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