Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Weihe
   im kath. Sprachgebrauch kann sich auf eine Sache oder auf eine Person beziehen. Zur W. einer Sache: Sakramentalien. Die W. einer Person hat eine individuelle u. eine gemeinschaftliche Dimension. Individuell bedeutet W. den willentlichen Entschluß, sich auf Dauer Gott hinzugeben u. sich von ihm in Dienst nehmen zu lassen. Auch wenn eine W. sich im konkreten Akt etwas Nichtgöttlichem zuwendet (W. an Maria usw.), ist sie religiös nur legitim, wenn sie von der (durch Gottes Gnade ermöglichten) Liebe zu Gott motiviert ist. Die gemeinschaftliche Dimension besagt, daß die Kirche als ganze oder eine kleinere Gemeinschaft diesen persönlichen Akt durch ihr fürbittendes Gebet mitträgt. In keinem Fall bedeutet die W. eine Übertragung magischer Kräfte oder die Begründung einer Vorrangstellung.
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