Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Vorwort
Neben den großen Enzyklopädien der Theologie ist vielleicht ein kleineres und erschwingliches Wörterbuch sinnvoll und nützlich. Es kann auf viele in den Lexika gespeicherte Erkenntnisse dankbar zurückgreifen, aber es will und kann den großen Werken keinesfalls Konkurrenz machen. Da selbst diese bei weitem nicht vollständig sind, ist es wohl verständlich, daß das kleine Lexikon nur eine begrenzte Auswahl an Begriffen enthalten kann. Diese will es im Rahmen des Möglichen von ihrer Bedeutung, ihrer Herkunft und ihrem Problemhintergrund her erklären und so berechtigte Wünsche nach ersten Informationen und vermehrtem Wissen in Glaubensdingen erfüllen. Es ist von einem Vertreter der systematischen Theologie verfaßt, der hier, so gut es ihm möglich war, über sein Fachgebiet hinaus Begriffe aus vielen theologischen Einzelwissenschaften zu erläutern versucht hat. Dabei wollte ich dort, wo in Theologie und Kirche Meinungsverschiedenheiten bestehen, meine eigene Auffassung nicht völlig hinter neutral-objektiver Darstellung verbergen. Hoffentlich wird der ökumenische Geist trotz aller Katholizität deutlich. Selbstverständlich kann das Wörterbuch kein Fachlexikon ersetzen. In seinem Rahmen war es auch nicht möglich, weiterführende Literatur anzugeben. Es sei mir gestattet, noch kurz auf die Vorgeschichte einzugehen. 1961 haben Karl Rahner und ich das ”Kleine theologische Wörterbuch“ veröffentlicht, das wir 1976 neu bearbeiteten und das bis 1988 in 16 Auflagen erschienen und in mehrere Sprachen übersetzt worden ist. In Jahren enger Zusammenarbeit sind Anteile an diesem gemeinschaftlichen Unternehmen in das vierbändige Werk ”Sacramentum Mundi“ übergegangen oder von dort in die Auflage von 1976 übernommen worden. Manches von dem, was uns damals wichtig erschien, hat meines Erachtens seine Gültigkeit bis heute nicht verloren. Ich habe darum einiges hier übernommen und kenntlich gemacht. Wenn jemand den Eindruck haben sollte, es handle sich um Rahnersches Gedankengut, so kann ich dem nur zustimmen, da ich von seiner Aktualität überzeugt bin. Ich habe aber den Stichwortbestand von 644 Artikeln in eigener Verantwortung auf 891 erweitert und bleibe nicht bei jedem Thema in den Spuren Rahners.Von Herzen danke ich meinem lieben und verehrten Freund Kardinal Franz König, em. Erzbischof von Wien, für die Annahme meiner Widmung als Zeichen einer 40jährigen Verbundenheit. Für uns ist das Zweite Vatikanische Konzil keine überholte oder rückgängig zu machende Angelegenheit.
Neben den großen Enzyklopädien der Theologie ist vielleicht ein kleineres und erschwingliches Wörterbuch sinnvoll und nützlich. Es kann auf viele in den Lexika gespeicherte Erkenntnisse dankbar zurückgreifen, aber es will und kann den großen Werken keinesfalls Konkurrenz machen. Da selbst diese bei weitem nicht vollständig sind, ist es wohl verständlich, daß das kleine Lexikon nur eine begrenzte Auswahl an Begriffen enthalten kann. Diese will es im Rahmen des Möglichen von ihrer Bedeutung, ihrer Herkunft und ihrem Problemhintergrund her erklären und so berechtigte Wünsche nach ersten Informationen und vermehrtem Wissen in Glaubensdingen erfüllen. Es ist von einem Vertreter der systematischen Theologie verfaßt, der hier, so gut es ihm möglich war, über sein Fachgebiet hinaus Begriffe aus vielen theologischen Einzelwissenschaften zu erläutern versucht hat. Dabei wollte ich dort, wo in Theologie und Kirche Meinungsverschiedenheiten bestehen, meine eigene Auffassung nicht völlig hinter neutral-objektiver Darstellung verbergen. Hoffentlich wird der ökumenische Geist trotz aller Katholizität deutlich. Selbstverständlich kann das Wörterbuch kein Fachlexikon ersetzen. In seinem Rahmen war es auch nicht möglich, weiterführende Literatur anzugeben. Es sei mir gestattet, noch kurz auf die Vorgeschichte einzugehen. 1961 haben Karl Rahner und ich das ”Kleine theologische Wörterbuch“ veröffentlicht, das wir 1976 neu bearbeiteten und das bis 1988 in 16 Auflagen erschienen und in mehrere Sprachen übersetzt worden ist. In Jahren enger Zusammenarbeit sind Anteile an diesem gemeinschaftlichen Unternehmen in das vierbändige Werk ”Sacramentum Mundi“ übergegangen oder von dort in die Auflage von 1976 übernommen worden. Manches von dem, was uns damals wichtig erschien, hat meines Erachtens seine Gültigkeit bis heute nicht verloren. Ich habe darum einiges hier übernommen und kenntlich gemacht. Wenn jemand den Eindruck haben sollte, es handle sich um Rahnersches Gedankengut, so kann ich dem nur zustimmen, da ich von seiner Aktualität überzeugt bin. Ich habe aber den Stichwortbestand von 644 Artikeln in eigener Verantwortung auf 891 erweitert und bleibe nicht bei jedem Thema in den Spuren Rahners.Von Herzen danke ich meinem lieben und verehrten Freund Kardinal Franz König, em. Erzbischof von Wien, für die Annahme meiner Widmung als Zeichen einer 40jährigen Verbundenheit. Für uns ist das Zweite Vatikanische Konzil keine überholte oder rückgängig zu machende Angelegenheit.