Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Ursakrament
eine wohl in der 1. Hälfte des 20. Jh. geprägte Bezeichnung für Jesus Christus im Hinblick auf die bleibende Herkunft der Kirche u. ihrer Sakramente von ihm. Folgende Überlegung liegt ihr zugrunde: In Jesus Christus hat sich Gott endgültig u. unüberbietbar der Menschheit als ganzer als ihr Heil zugesagt; diese eschatologische Heilsverheißung ist verbürgt durch die Hypostatische Union des göttlichen Logos mit einer menschlichen Natur. Insofern die Kirche nach dem Willen Gottes in die Heilssendung Jesu eingetreten ist, hat sie in ihrem innersten Wesen Anteil an dieser ”inkarnatorischen“ Struktur: die eschatologische Heilsverheißung ist u. bleibt die Gnadenzusage Gottes u. in ihrer Wirksamkeit letztlich von ihm allein abhängig. Aber sie ist mit einer geschichtlichen Leibhaftigkeit untrennbar (wenn auch unvermischt) verbunden. Diese Leibhaftigkeit kann als das Zeichen (Realsymbol) der göttlichen Gnade angesehen werden. Von da her kann die Theologie auf die bleibende Heilsbedeutung der Menschheit Jesu Christi zurückschließen (II. Vaticanum LG 8 ). Damit die Kirche trotz der ”inkarnatorischen“ u. sakramentalen Struktur von Jesus Christus deutlich unterschieden bleibt, wird sie heute (nach einer gewissen Zeit des Schwankens) nicht U., sondern Grundsakrament genannt.
eine wohl in der 1. Hälfte des 20. Jh. geprägte Bezeichnung für Jesus Christus im Hinblick auf die bleibende Herkunft der Kirche u. ihrer Sakramente von ihm. Folgende Überlegung liegt ihr zugrunde: In Jesus Christus hat sich Gott endgültig u. unüberbietbar der Menschheit als ganzer als ihr Heil zugesagt; diese eschatologische Heilsverheißung ist verbürgt durch die Hypostatische Union des göttlichen Logos mit einer menschlichen Natur. Insofern die Kirche nach dem Willen Gottes in die Heilssendung Jesu eingetreten ist, hat sie in ihrem innersten Wesen Anteil an dieser ”inkarnatorischen“ Struktur: die eschatologische Heilsverheißung ist u. bleibt die Gnadenzusage Gottes u. in ihrer Wirksamkeit letztlich von ihm allein abhängig. Aber sie ist mit einer geschichtlichen Leibhaftigkeit untrennbar (wenn auch unvermischt) verbunden. Diese Leibhaftigkeit kann als das Zeichen (Realsymbol) der göttlichen Gnade angesehen werden. Von da her kann die Theologie auf die bleibende Heilsbedeutung der Menschheit Jesu Christi zurückschließen (II. Vaticanum LG 8 ). Damit die Kirche trotz der ”inkarnatorischen“ u. sakramentalen Struktur von Jesus Christus deutlich unterschieden bleibt, wird sie heute (nach einer gewissen Zeit des Schwankens) nicht U., sondern Grundsakrament genannt.