Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Unsündlichkeit
ein Wort der kath. Gnadentheologie, mit dem gesagt wird: In der geistig-personalen Kreatur kann eine Qualität gegeben sein, kraft derer die Sünde von vornherein ausgeschlossen ist, ohne daß die Freiheit eines Geschöpfes aufgehoben wäre. Kurz gesagt ”kann“ das Geschöpf nicht sündigen, obwohl es die Freiheit zur Sünde hat u. behält. Wie die Begabung mit einer solchen Qualität u. die bleibende Freiheit miteinander vereinbar sind, wird von den verschiedenen Gnadensystemen unterschiedlich erklärt; das Grundproblem ist mit dem der ”zuvorkommenden“ wirksamen Gnade in ihrem Verhältnis zur Freiheit identisch. In der kath. Dogmatik besteht ein Konsens, daß derMensch Jesus u. unter den Heiligen wenigstens Maria nicht nur faktisch nie gesündigt haben (als Folge einer Freiheitsentscheidung), sondern durch eine ”vorausgehende“ Begabung mit U. nicht sündigen konnten.
ein Wort der kath. Gnadentheologie, mit dem gesagt wird: In der geistig-personalen Kreatur kann eine Qualität gegeben sein, kraft derer die Sünde von vornherein ausgeschlossen ist, ohne daß die Freiheit eines Geschöpfes aufgehoben wäre. Kurz gesagt ”kann“ das Geschöpf nicht sündigen, obwohl es die Freiheit zur Sünde hat u. behält. Wie die Begabung mit einer solchen Qualität u. die bleibende Freiheit miteinander vereinbar sind, wird von den verschiedenen Gnadensystemen unterschiedlich erklärt; das Grundproblem ist mit dem der ”zuvorkommenden“ wirksamen Gnade in ihrem Verhältnis zur Freiheit identisch. In der kath. Dogmatik besteht ein Konsens, daß derMensch Jesus u. unter den Heiligen wenigstens Maria nicht nur faktisch nie gesündigt haben (als Folge einer Freiheitsentscheidung), sondern durch eine ”vorausgehende“ Begabung mit U. nicht sündigen konnten.