Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Transzendental
   heißt bei I. Kant († 1804) ”nicht etwas, das über alle Erfahrung hinausgeht, sondern was vor ihr (a priori) zwar vorhergeht, aber doch zu nichts Mehrerem bestimmt ist, als lediglich Erfahrungserkenntnis möglich zu machen. Wenn die Begriffe die Erfahrung überschreiten, dann heißt ihr Gebrauch transzendent“. Möglich ist die Erkenntnis von Gegenständen dadurch, daß bestimmte menschliche Vorstellungsweisen a priori die Gegenständlichkeit der Gegenstände konstituieren. Der Gegenbegriff zum Transzendentalen ist hier das Empirische (a posteriori). Auf eine bestimmte Frage- u. Erkenntnisweise bezogen besagt der Begriff ”transzendental “, daß die (apodiktische) Notwendigkeit einer Aussage u. deren Inhalt so erkannt wird, daß nachgewiesen werden kann, die Leugnung einer solchen Aussage hebe sich selber auf. Den Unterschied dazu stellt die (rein assertorische) Aussage eines bloß Faktischen dar, das auch nicht sein kann.
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