Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Traduzianismus
   (spätlat. ”tradux“ = körperliche Fortpflanzungssubstanz, Samen), die im kirchlichen Altertum u. a. von Tertullian († um 220) vertretene Auffassung, der menschliche Leib und die Seele gingen beim Zeugungsakt derart von den Eltern auf das Kind über, daß ein Teil der elterlichen Seelensubstanz zusammen mit ihrem körperlichen Samen das Kind erzeugte. Das Interesse war, Schöpfung u. Materialität gegen die spiritualisierende Gnosis zu verteidigen. Der T. wurde 498 von Rom abgelehnt. – Kreatianismus .
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