Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Seligkeit
   ein theol. Begriff für die Vollendung des ganzenMenschen in der Gnade Gottes, in der Gemeinschaft mit anderen Vollendeten u. in der vollendeten Schöpfung. Die Seligpreisungen (Makarismen) der [c darkviolet]Bergpredigt, die ein beglückendes Angenommensein durch Gott in Aussicht stellen, waren für die Theologie (Augustinus †430, Boethius †524, Thomas von Aquin † 1274) der Anlaß zu weiterer Reflexion. Inbegriff der S. wurde die erkennende u. liebende, genießende Vereinigung mit Gott in der [c darkviolet]Anschauung Gottes (”visio beatifica“). Da einMensch sich völlige Glückseligkeit nur dann vorstellen kann, wenn das absolute Gute (= Gott) ihn in allen seinen Dimensionen unverlierbar erfüllt, gehören zu seiner S. die leibliche Vollendung (Auferstehung der Toten ), die Realisierung des göttlichen Vorhabens mit der Schöpfung in der Herrschaft Gottes , das Wiederfinden der im Tod Vorausgegangenen (Gemeinschaft der Heiligen ). Das christliche Bildwort schlechthin für die S. ist Himmel geworden.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Seligkeit