Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Schekhina
   (hebr. ”skn“ = sich niederlassen, wohnen), ein rabbinischer Begriff für die Gegenwart Gottes bei seinem Volk, in seinen Heiligtümern, auch in einzelnen Menschen, z. B. als Geist der Prophetie. Das Wort meint einerseits die bleibende Treue Gottes zu seinem Volk u. dessen Begleitung, andererseits wahrt es die unendliche Transzendenz Gottes, da Gott nur in bestimmter Hinsicht zugewandt u. gegenwärtig sein kann, ehe die endzeitliche Fülle seiner Präsenz geschenkt wird. Die ntl. Stellen vom Herabkommen u. Einwohnen des Geistes Gottes sind mit solchen Gedanken eng verwandt. Die Sch.-Theologie der Rabbinen, nach der Tempelzerstörung 70 n.Chr. entwickelt, bietet im Hinblick auf Christologie u. [c darkviolet]Pneumatologie Möglichkeiten für den jüdisch-christlichen Dialog (Einwohnung Gottes ).
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