Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Persönlichkeit
   in einem ethischen Sinn ist dann gegeben, wenn ein Mensch sein Person-Sein in freier Entscheidung annimmt: den dialogischen Charakter des Daseins angesichts des unendlichen Geheimnisses (gegen eine banale Vitalisierung), Freiheit, Pflicht u. Verantwortung, Bezogensein auf Mitmenschen in ihrem unveräußerlichen u. unvertretbaren Personsein, unverdrängte Schuld, Leiden, Schmerzen, Tod. Ein solchermaßen christliches Verständnis von P. ist mit dem vom Autonomie-Denken bestimmten Begriff der P. bei I. Kant († 1804) vereinbar: individuelle Existenz in freier sittlicher Selbstbestimmung. Äußere negative Einflüsse (besonders emotionale Erschütterungen) u. Fremdbestimmung führen zu (oft krankhafter) Persönlichkeitsveränderung u. Entpersönlichung.
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