Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Nichts
   ist in der Philosophie ein notwendiger Begriff im Zusammenhang mit dem Urteil. Auf die Frage, was das (kontradiktorische) Gegenteil von ”alles“ sei, heißt die Antwort zwangsläufig: nichts. Für ein Nachdenken über das endliche Seiende u. dessen Sein ergibt sich als Gegenteil das Nichtseiende. Falls für dieses auch keinerlei Möglichkeit (Potenz) des Werdens u. Seins vorhanden ist, muß es als nichts bezeichnet werden. Wenn nach jüdisch-christlichem Glauben Gott nicht aus ”etwas“, vorhandenemMaterial, erschaffen hat, wird das als ”Erschaffung aus dem Nichts“ bezeichnet, obwohl die Möglichkeit der Schöpfung in Gott ”immer schon“ gegeben war u. mit dem Begriff ”Gott“ verbunden ist. Das Ergebnis einer totalen Negation ist nicht ein (restliches) Etwas, sondern – N.
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