Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Name
Etwas, das dem Menschen begegnet, sich ihm zeigt, wird erst dann erfaßt, von anderem unterschieden u. in das Ganze des Bewußtseins eingeordnet, wenn der Mensch ihm einen N. gibt. In der Namensnennung ereignet sich personales Gegenüber. In der Religionsgeschichte wird die Hoffnung der Menschen deutlich, durch die Nennung des richtigen NamensMacht über das Benannte zu gewinnen (in Beschwörungen, Hymnen usw.). Feierliche Namensgebungen (wie bei der Taufe, Benennung eines Namenspatrons) oder Namensänderungen (wie beim Eintritt in eine religiöse Gemeinschaft oder beim Antritt eines hohen kirchlichen Amtes) haben programmatische Bedeutung. Wird Gott als ”Namenloser“ oder als ”namenloses Geheimnis“ bezeichnet, dann kommt darin das Bekenntnis zum Ausdruck, daß Menschen über das Göttliche nicht Macht gewinnen können (Apophatische Theologie ). – Einzigartig ist die Israel geschenkte Offenbarung des heiligen Gottesnamens Jahwe durch Gott selber. Programmatisch ist die Praxis ”theophorer“ N., die sich auf JHWH (Jo-, Joh-, Ja- usw.) oder auf El beziehen. Ein besonderes Merkmal der Namensauffassung im AT ist das ”Gedenken“ des Namens u. dadurch die Bekundung von Gemeinschaft (auch mit Verstorbenen); eine negative Entsprechung ist das Vergessen des Namens. Mit der jüdischen Religiosität bitten Christen um die Heiligung = Verherrlichung des Namens Gottes (Mt 6, 9; Ps 115, 1). Eine Namenstheologie enthält das Joh-Ev. (Jesus tut Werke im N. des Vaters; in seinem N. ist Leben, in ihm wird gebetet usw.), aber auch sonst ist das Handeln ”im N. Jesu“ in der Sicht des NT bedeutsam, als Vergegenwärtigung seiner Person (Mt 18, 20) oder als ”Fortsetzung“ seiner Sendung (Mk 9, 37 ff. u. ö.).
Etwas, das dem Menschen begegnet, sich ihm zeigt, wird erst dann erfaßt, von anderem unterschieden u. in das Ganze des Bewußtseins eingeordnet, wenn der Mensch ihm einen N. gibt. In der Namensnennung ereignet sich personales Gegenüber. In der Religionsgeschichte wird die Hoffnung der Menschen deutlich, durch die Nennung des richtigen NamensMacht über das Benannte zu gewinnen (in Beschwörungen, Hymnen usw.). Feierliche Namensgebungen (wie bei der Taufe, Benennung eines Namenspatrons) oder Namensänderungen (wie beim Eintritt in eine religiöse Gemeinschaft oder beim Antritt eines hohen kirchlichen Amtes) haben programmatische Bedeutung. Wird Gott als ”Namenloser“ oder als ”namenloses Geheimnis“ bezeichnet, dann kommt darin das Bekenntnis zum Ausdruck, daß Menschen über das Göttliche nicht Macht gewinnen können (Apophatische Theologie ). – Einzigartig ist die Israel geschenkte Offenbarung des heiligen Gottesnamens Jahwe durch Gott selber. Programmatisch ist die Praxis ”theophorer“ N., die sich auf JHWH (Jo-, Joh-, Ja- usw.) oder auf El beziehen. Ein besonderes Merkmal der Namensauffassung im AT ist das ”Gedenken“ des Namens u. dadurch die Bekundung von Gemeinschaft (auch mit Verstorbenen); eine negative Entsprechung ist das Vergessen des Namens. Mit der jüdischen Religiosität bitten Christen um die Heiligung = Verherrlichung des Namens Gottes (Mt 6, 9; Ps 115, 1). Eine Namenstheologie enthält das Joh-Ev. (Jesus tut Werke im N. des Vaters; in seinem N. ist Leben, in ihm wird gebetet usw.), aber auch sonst ist das Handeln ”im N. Jesu“ in der Sicht des NT bedeutsam, als Vergegenwärtigung seiner Person (Mt 18, 20) oder als ”Fortsetzung“ seiner Sendung (Mk 9, 37 ff. u. ö.).