Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Monismus
(griech. = Einheitsauffassung), als Begriff erst im 19. Jh. verwendet, als Leitgedanke schon in der indischen Religiosität u. in der griech. Antike in der Bemühung um All-Einheit entwickelt. In der Neuzeit war der M. weitgehend identisch mit dem philosophischen Materialismus u. dem ursprünglichen naturwissenschaftlichen Evolutionskonzept, bei denen Geist, Materie u. Leben als eine einzige Wirklichkeit verstanden wurden. In theol. Sicht ist der strikte M. bestenfalls Pantheismus, da er von einer schlechthinnigen Identität von Welt u. Weltgrund ausgeht; praktisch ist er Atheismus, nach dem dieWelt sich aus sich selber erklärt, das Absolute u. Selbstverständliche ist. Monistische Tendenzen halten sich bis zur Gegenwart gegen die Pluralität in der Erfahrung u. Erforschung einer pluralen Wirklichkeit.
(griech. = Einheitsauffassung), als Begriff erst im 19. Jh. verwendet, als Leitgedanke schon in der indischen Religiosität u. in der griech. Antike in der Bemühung um All-Einheit entwickelt. In der Neuzeit war der M. weitgehend identisch mit dem philosophischen Materialismus u. dem ursprünglichen naturwissenschaftlichen Evolutionskonzept, bei denen Geist, Materie u. Leben als eine einzige Wirklichkeit verstanden wurden. In theol. Sicht ist der strikte M. bestenfalls Pantheismus, da er von einer schlechthinnigen Identität von Welt u. Weltgrund ausgeht; praktisch ist er Atheismus, nach dem dieWelt sich aus sich selber erklärt, das Absolute u. Selbstverständliche ist. Monistische Tendenzen halten sich bis zur Gegenwart gegen die Pluralität in der Erfahrung u. Erforschung einer pluralen Wirklichkeit.