Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Monarchianismus
   (griech. = die Lehre vom einzigen Urgrund), ein bei Tertullian († nach 220) bezeugter Begriff, der als Sammelbezeichnung für alle Bemühungen dient, die versuchen, den jüdischen Glauben, der auch der Glaube Jesu war, an die Einzigkeit Gottes (Monotheismus) mit der christlichen Auffassung von der göttlichen Trinität in Übereinstimmung zu bringen. Dieser Begriff kann u. darf nicht von vornherein als Bezeichnung einer Irrlehre aufgefaßt werden, da Gott, in der Glaubensüberlieferung der Vater, der einzige, unteilbare Urgrund alles Nichtgöttlichen ist. Kirchlich abgelehnte Formen des M. sind der Adoptianismus, für den Jesus ein bloßer prophetischer, von Gott als Sohn adoptierter Mensch gewesen sei, u. der Modalismus des Patripassianismus, nach dem Gott der Vater im ”modus“ des Sohnes am Kreuz gelitten habe. Aktuell ist die Frage nach dem M. im Problem des Filioque .
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Monarchianismus