Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Mittelplatonismus
eine rund 300 Jahre dauernde Periode des [c darkviolet]Platonismus, deren Ende mit dem Tod Plotins († 270 n.Chr.) angesetzt wird. Charakteristisch für ihn ist der gedachte Stufenbau des Ganzen, an der Spitze beginnend mit Gott, dem transzendenten Geist (”nous“), der die Ideen in sich enthält u. der die ”ewige Ursache“ aller Dinge u. der Urheber einer Weltordnung ist, unter ihm die transzendente Weltseele, in der Welt sodann Götter u. Dämonen, die Menschen (wegen ihrer geistbegabten Seele mit den Göttern verwandt), am unteren Ende die geist-losen Tiere u. Pflanzen. Die geistbegabten Geschöpfe haben die von Gott gesetzte Ordnung zu verwirklichen; nach der Erfüllung dieser Aufgabe werden die Menschen ethisch beurteilt. Im übrigen hielt sich der M. genau an die Philosophie Platons († 347 v.Chr.). Der Einfluß des M. auf die Theologie der alten Kirche war sehr groß.
eine rund 300 Jahre dauernde Periode des [c darkviolet]Platonismus, deren Ende mit dem Tod Plotins († 270 n.Chr.) angesetzt wird. Charakteristisch für ihn ist der gedachte Stufenbau des Ganzen, an der Spitze beginnend mit Gott, dem transzendenten Geist (”nous“), der die Ideen in sich enthält u. der die ”ewige Ursache“ aller Dinge u. der Urheber einer Weltordnung ist, unter ihm die transzendente Weltseele, in der Welt sodann Götter u. Dämonen, die Menschen (wegen ihrer geistbegabten Seele mit den Göttern verwandt), am unteren Ende die geist-losen Tiere u. Pflanzen. Die geistbegabten Geschöpfe haben die von Gott gesetzte Ordnung zu verwirklichen; nach der Erfüllung dieser Aufgabe werden die Menschen ethisch beurteilt. Im übrigen hielt sich der M. genau an die Philosophie Platons († 347 v.Chr.). Der Einfluß des M. auf die Theologie der alten Kirche war sehr groß.