Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Menschensohn
bezeichnet im AT in einem allgemeinen Sinn den individuellen Menschen; im besonderen aber wird eine geheimnisvolle Gestalt Dan 7, 13 M. genannt, der dort in apokalyptischer Sicht die endgültige Herrschaft Gottes symbolisiert u. als deren Repräsentant inthronisiert wird. Die frühjüdische Apokalyptik beschäftigte sich eingehender mit dieser Gestalt. Vor diesem Hintergrund ist die M.-Christologie des NT zu sehen. In den Evangelien findet sich der Begriff M. in den Aussagen Jesu sowohl in seiner eschatologischen Bedeutung (der kommende M.) wie auch im Sinn einer Selbstidentifizierung Jesu mit dem M. Die stärkeren exegetischen Argumente sprechen dafür, daß Jesus selber sich nicht als M. bezeichnet hat, sondern daß die frühe christliche Gemeinde ihre [c darkviolet]Naherwartung der Parusie u. a. auch in die Gestalt einer M.-Christologie gekleidet hat. Zu ihr gehörte auch die Verbindung mit Leidens- u. Sühnevorstellungen. Dabei wird manchmal zwischen dem irdischen M. u. dem M. als eschatologischem Richter unterschieden u. der erhöhte M. als himmlischer Fürsprecher bekannt.
bezeichnet im AT in einem allgemeinen Sinn den individuellen Menschen; im besonderen aber wird eine geheimnisvolle Gestalt Dan 7, 13 M. genannt, der dort in apokalyptischer Sicht die endgültige Herrschaft Gottes symbolisiert u. als deren Repräsentant inthronisiert wird. Die frühjüdische Apokalyptik beschäftigte sich eingehender mit dieser Gestalt. Vor diesem Hintergrund ist die M.-Christologie des NT zu sehen. In den Evangelien findet sich der Begriff M. in den Aussagen Jesu sowohl in seiner eschatologischen Bedeutung (der kommende M.) wie auch im Sinn einer Selbstidentifizierung Jesu mit dem M. Die stärkeren exegetischen Argumente sprechen dafür, daß Jesus selber sich nicht als M. bezeichnet hat, sondern daß die frühe christliche Gemeinde ihre [c darkviolet]Naherwartung der Parusie u. a. auch in die Gestalt einer M.-Christologie gekleidet hat. Zu ihr gehörte auch die Verbindung mit Leidens- u. Sühnevorstellungen. Dabei wird manchmal zwischen dem irdischen M. u. dem M. als eschatologischem Richter unterschieden u. der erhöhte M. als himmlischer Fürsprecher bekannt.