Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Mariologie
als Bezeichnung für die theol. Lehre über Maria erstmals 1602, bildet nur in der röm.-kath. Theologie ein eigenes Lehrstück (Traktat). Spezielle Probleme bilden die Frage, ob alle Aussagen über Maria von einem ”mariologischen Fundamentalprinzip“ aus gegliedert werden könnten, u. die Zugehörigkeit oder Zuordnung zu anderen dogmatischen Traktaten. ”Da über Maria nur von Jesus Christus her etwas gewußt werden kann, muß die M. im Ganzen der Dogmatik auf die Christologie u. Soteriologie folgen. Bedenkt man aber, daß auf diese beiden Traktate ebenso wesentlich u. unmittelbar eine dogmatische Ekklesiologie als Traktat über die geschichtliche, soziologische u. gnadenhafte Bleibendheit Jesu Christi u. seiner Erlösung in derWelt u. deren Annahme zu folgen hat, dann erscheint die M. auch wie ein inneres Moment u. erster Abschnitt einer dogmatischen Ekklesiologie, was ja durch die in der Sache selbst begründete Parallele zwischen der Kirche u. Maria in der ganzen Tradition gerechtfertigt ist u. sachlich darin seinen Grund hat, daß Maria als Erlöste u. Glaubende u. als heilsgeschichtlich in entscheidender Weise Handelnde zur Kirche gehört u. den rein vollendeten Fall derer darstellt, die die Kirche bilden“ (Rahner-Vorgrimler 1961, 234f.). Elemente der M. sind auch relevant für eine dogmatische Anthropologie, für die Gnadenlehre u. für die Eschatologie .
als Bezeichnung für die theol. Lehre über Maria erstmals 1602, bildet nur in der röm.-kath. Theologie ein eigenes Lehrstück (Traktat). Spezielle Probleme bilden die Frage, ob alle Aussagen über Maria von einem ”mariologischen Fundamentalprinzip“ aus gegliedert werden könnten, u. die Zugehörigkeit oder Zuordnung zu anderen dogmatischen Traktaten. ”Da über Maria nur von Jesus Christus her etwas gewußt werden kann, muß die M. im Ganzen der Dogmatik auf die Christologie u. Soteriologie folgen. Bedenkt man aber, daß auf diese beiden Traktate ebenso wesentlich u. unmittelbar eine dogmatische Ekklesiologie als Traktat über die geschichtliche, soziologische u. gnadenhafte Bleibendheit Jesu Christi u. seiner Erlösung in derWelt u. deren Annahme zu folgen hat, dann erscheint die M. auch wie ein inneres Moment u. erster Abschnitt einer dogmatischen Ekklesiologie, was ja durch die in der Sache selbst begründete Parallele zwischen der Kirche u. Maria in der ganzen Tradition gerechtfertigt ist u. sachlich darin seinen Grund hat, daß Maria als Erlöste u. Glaubende u. als heilsgeschichtlich in entscheidender Weise Handelnde zur Kirche gehört u. den rein vollendeten Fall derer darstellt, die die Kirche bilden“ (Rahner-Vorgrimler 1961, 234f.). Elemente der M. sind auch relevant für eine dogmatische Anthropologie, für die Gnadenlehre u. für die Eschatologie .