Herbert Vorgrimler. Neues Theologisches Wörterbuch
Makedonianer
   bei griech. Theologen des 4. Jh. Bezeichnung für solche, die die Göttlichkeit des Heiligen Geistes bestreiten u. daher ”Pneumatomachen “, ”Geistbekämpfer“, genannt werden. Der Name M. bezieht sich auf Anhänger des Bischof Makedonios von Konstantinopel († in der 2. Hälfte des 4. Jh.), der vielleicht gar kein ”Pneumatomache“ war. Die M., die im Gefolge des Arianismus auftauchten u. sich noch nicht mit einer entwickelten Pneumatologie auseinandersetzen mußten, vertraten die Meinung, der Hl. Geist sei wohl nur ein Geschöpf; sein Wirken sei in der Schrift nie als ”personales“ Wirken Gottes selber geschildert worden. Andere nahmen an, der Hl. Geist sei ein Mittelwesen, eine göttliche ”dynamis “ zwischen Gott u. Schöpfung. Hauptbekämpfer der M. waren Athanasius († 373) u. Basilius († 379). Die M. wurden seit 362 auf Synoden verurteilt, zuletzt auf dem I. Konzil von Konstantinopel 381, auf dem 36 Vertreter von ihnen anwesend waren.
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